Es wird Zeit für die alljährliche Gartenarbeit im Winter

Die Gartenarbeit im Winter darf nicht vernachlässigt werden. Denn zum Jahresende hin muss der Garten winterfest gemacht sein.

Die Reinigung und Pflege der Gartengeräte gehört zur Gartenarbeit im Winter dazu. Schliesslich leisten sie jedes Jahr gute Dienste.

Auch im Winter gibt es im Garten einiges zu tun: Viele Vögel finden bei eisigem Wetter nicht genug zum Fressen und wollen gefüttert werden. Immerhin sind sie des Gärtners Verbündete bei der Schädlingsbekämpfung im Garten. Ein überdachtes Futterhäuschen muss aufgehängt und geeignetes Futter besorgt werden. Für die in den Bäumen hängenden Meisenknödel sind zahlreiche Kohl- und Blaumeisen besonders dankbar.
Aber ebenso dürfen alte Gurken- Sonnenblumen- und Unkrautsamen als Nahrung für hungrige Schnäbel verwendet werden. Eine Vogeltränke im Garten spendet Wasser, wenn kein Schnee da ist. Die Versorgung der kleinen Helfer ist eben ein wichtiger Teil der Gartenarbeit im Winter. Samen, die nächstes Jahr ausgesät werden sollen, müssen gut verstaut aufbewahrt werden. Samen in noch geschlossenen Tütchen sind mit Sicherheit auch noch nach einem Jahr gut keimfähig. Bereits geöffnete Samenpäckchen müssen jedoch besonders luft- und lichtdicht verwahrt werden. Einweckgläser eignen sich hierfür recht gut, denn keinesfalls dürfen die Samen der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden, da sie sonst schnell unbrauchbar werden.

Jetzt ist es auch an der Zeit, den Bestand an Samen für das nächste Gartenjahr zu kontrollieren. Welche Samen sind noch vorhanden, welche müssen zeitig nachbestellt werden? Dies zählt ebenso zur Gartenarbeit im Winter, auch wenn sie im Haus stattfindet. Ähnlich verhält es sich mit den Gartengeräten. Denn diese müssen gereinigt, eingefettet und winterfest verstaut werden. Manches muss vielleicht entsorgt und ersetzt werden. Dafür ist der Winter genau die richtige Zeit. Manches Gartenzubehör benötigt vielleicht ebenfalls einen Schutz für den Winter, das Wasser muss abgestellt und die Leitungen entleert werden. Wer im Garten Pflanzen in Kübeln aus Keramik stehen hat, muss auch diese winterfest machen, damit sie den Winter heil überstehen. Denn Kübel aus Keramik können platzen, wenn die Feuchtigkeit in der Kübelerde gefriert und sich dabei ausdehnt. Kübel sollten also entweder rechtzeitig in einem frostfreien Raum untergebracht oder sorgfältig mit Vlies, Jute oder einem anderen schützendem Material umwickelt werden, damit sie auch tieferen Temperaturen standhalten. Die Pflanzen selbst und ihre oberflächlichen Wurzeln können mit einer Extraschicht Laub auf der Erde geschützt werden. Nicht winterharte Pflanzen kommen ins Haus.

Alle drei Jahre benötigen die Obstgehölze einen Winterschnitt. Dieser sollte von November bis spätestens Ende Februar durchgeführt werden. Dabei geht es hauptsächlich um das Auslichten, damit die Sonnenstrahlen auch wieder die Zweige im unteren Bereich erreichen. Krankes und abgestorbenes Holz wird dabei entfernt. Sägestellen bekommen eine Wundversorgung mit Baumwachs, damit keine Krankheitserreger eindringen können. Spätestens im Februar wird es Zeit für die Stammpflege der Obstgehölze. Denn durch den abrupten Wechsel zwischen eisigem Frost und warmer Frühlings- oder Wintersonne kommt es sonst durch die Ausdehnung der Zellen im Stamm zu tiefen Rissen. Um diesen Verletzungen vorzubeugen, werden die Stämme mit einem schützenden Kalkanstrich versehen.
Eine andere Gartenarbeit im Winter ist der Schutz vieler Ostgehölze vor dem Frühjahrsfrass des Frostspanners und anderer Schädlinge, die sonst jede Ernte zunichtemachen können. Ein einfacher Lehmring hindert zahlreiche Schädlinge daran, am Stamm Richtung Geäst empor zu kriechen. Der alte Lehmring wird im Winter abgenommen und durch neue Ringe oder andere Fanggürtel ersetzt. Gartenarbeit im Winter ist also umfangreicher und wichtiger, als man denkt.