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13.06.2024

Welche Beerensorten eignen sich für den heimischen Garten?

Geschrieben von: Theo Bauer

Frische Beeren sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Beerensträucher im eigenen Garten oder auf dem Balkon sind daher eine Bereicherung. Hier erfahren Sie, welche Beerensorten im Garten angepflanzt werden können und worauf Sie dabei achten sollten.



Das Wichtigste in Kürze: Top 20 Beeren für den Garten

Beeren und Obst dienen im heimischen Garten nicht nur zur Zierde – sie liefern ausserdem schmackhafte Früchte. Diese 20 Beerensträucher-Sorten bringen die heimische Gartengestaltung auf ein nächstes Level:

  • Johannisbeere
  • Brombeere und Himbeere
  • Heidelbeere
  • Stachelbeere
  • Erdbeere
  • Holunderbeere
  • Preiselbeere und Cranberry
  • Kiwi
  • Feige
  • Sanddornbeere
  • Rote Maulbeere
  • Lachsbeere
  • Schisandrabeere
  • Moltebeere
  • Schwarze Honigbeere
  • Besondere Kreuzungen, wie die Jostabeere, Taybeere und Loganbeere


Bevor Sie sich für einen Beerenstrauch entscheiden, sollten Sie die Standortbedingungen in Ihrem Garten betrachten. Ist der Standort für die Gartenbeeren sonnig oder halbschattig? Ist der Boden sauer oder neutral? Wie viel Platz ist vorhanden? Wenn Sie diese Fragen beantwortet haben, können Sie sich für passende Beerensorten entscheiden.



Die beliebtesten heimischen Beerensträucher für den Garten

Wer liebt sie nicht, die leuchtend roten, schwarzen, weißen, grünen oder blauen Früchte, die den Sommer versüßen? Beeren werden von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen gerne vernascht. Und es ist gar nicht kompliziert, sie zu kultivieren. Das kann im eigenen Garten oder sogar auf dem Balkon in einem Kübel geschehen.

Heimische Beerensträucher haben dabei den Vorteil, dass sie während ihrer Blütezeit als Bienen- und Insektenweide dienen. Sie locken viele Insekten an und bieten ihnen ein reiches Nahrungsangebot.

Johannisbeeren (Ribes)

Johannisbeeren gibt es in verschiedensten Sorten und Farben, die zu Kuchen, Konfitüre oder Saft verarbeitet werden können. Rote Johannisbeeren schmecken dabei säuerlicher, weisse und schwarze hingegen süsser. Besonders die Schwarzen Johannisbeeren sind reich an Vitamin C.

Um einen besseren Ertrag zu bekommen, können zwei verschiedene Sorten nebeneinander gepflanzt werden. So befruchten sie sich gegenseitig (Kreuzbestäubung), was zu einer reicheren Beerenernte führt.

Johannisbeeren sollten jährlich geschnitten werden, wobei alte und schwache Triebe entfernt werden. So fällt die nächste Ernte besonders reich aus. Sie bevorzugen normale Pflanz- oder Blumenerde und einen sonnigen bis halbschattigen Standort.

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Bei uns finden Sie u. a. die folgenden Johannisbeersorten:



Brombeeren (Rubus)

Die leckeren schwarzen Beeren dürfen in keinem heimischen Garten fehlen. Brombeersträucher sind pflegeleicht und ertragreich. Sie sind dabei nicht nur in der klassischen, dornigen Variante erhältlich, sondern es gibt auch stachellose Bormbeersorten.

Sie werden idealerweise im Frühjahr gepflanzt, damit sie bis zum Winter gut anwurzeln. Brombeeren benötigen eine Rankhilfe, an der ihre Triebe festgebunden werden können. Für grosse und süsse Früchte brauchen sie einen sonnigen Standort und eine ausreichende Wasserversorgung.

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Bei uns finden Sie u. a. die folgenden Brombeersorten:



Himbeeren (Rubus idaeus)

Bei Himbeeren können Sie zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren wählen. Sommerhimbeeren schmecken süsslicher, Herbsthimbeeren sind hingegen weniger anfällig für Krankheiten.

Der Beerenstrauch benötigt einen durchlässigen, humusreichen Boden und rankt gerne an einem Spalier entlang. Der Boden sollte zudem mit Mulch abgedeckt werden, um die empfindlichen Wurzeln zu schützen.

Beachten Sie, dass Himbeeren stark wachsen und sich im Garten ausbreiten können. Es sollte also von vornherein genügend Platz vorhanden sein und gegebenenfalls eine Wurzelsperre eingerichtet werden.

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Bei uns finden Sie u. a. die folgenden Himbeersorten:



Heidelbeeren (Vaccinium)

Heidelbeeren sind ideal für kleinere Gärten und können an Böschungen gepflanzt werden. Sie sind eine gute Alternative zu herkömmlichen Bodendeckern und liefern zudem leckere Früchte.

Sie benötigen einen sauren, humosen Boden und können in einem Moorbeet mit Rhododendren gepflanzt werden. Zu tief sollten sie allerdings nicht gepflanzt werden und lieber locker mit Rindenmulch bedeckt werden. So wachsen sie gut und bringen eine reiche Ernte.

Zwischen Blaubeeren und Heidelbeeren gibt es übrigens keinen Unterschied, wohl aber zwischen Kulturheidelbeeren und heimischen Waldheidelbeeren (Vaccinium myrtillus).

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Stachelbeeren (Ribes uva-crispa)

Die grünen oder rötlichen Beeren der Stachelbeere schmecken süss-säuerlich und können roh, als Wein oder als Konfitüre verspeist werden. Sie sind im Handel kaum erhältlich und zählen zu den eher unbekannten Beerenarten.

Sie können als Strauch oder als Hochstämmchen angepflanzt werden und haben nur wenig Ansprüche an den Boden. Wie auch Johannisbeeren nehmen sie kaum Platz in Anspruch und sind somit für kleine Gärten geeignet. Ihre weissen Blüten dienen im April und Mai als Bienen- und Insektenweide.

Bei Stachelbeere ist zu beachten, dass viele Sorten von Mehltau befallen werden können. Ist das der Fall, hilft nur ein Rückschnitt des gesamten befallenen Holzes. Alternativ kann bereits beim Kauf auf mehltauresistente Sorten geachtet werden.

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Erdbeere (Fragaria)

Zu den wahren Klassikern unter den Sommerfrüchten gehören wohl die Erdbeeren. Genau genommen sind sie aber keine Beeren, sondern Sammelnussfrüchte. Dennoch dürfen sie in dieser Auflistung nicht fehlen.

Die Früchte sind reich an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffe. Sie können von Mitte Juni bis Ende Juli geerntet werden, wobei es auch frühere und spätere Sorten gibt. Erdbeerpflanzen bevorzugen einen humosen, tiefen Boden und sollten mit Stroh vor Frost geschützt werden.

Die Pflanzen werden mit einem Abstand von etwa 30 cm im Spätsommer eingepflanzt, damit sie im darauffolgenden Jahr Früchte ernten können. Sie können sowohl im Boden als auch im Kübel gepflanzt werden.

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Holunderbeere (Sambucus)

Holunder ist ein Gehölz, das an sonnigen bis halbschattigen Standorten bis zu sieben Meter in die Höhe wächst. Sowohl die weissen Blüten als auch die schwarzen Steinfrüchte können verzehrt werden – müssen zuvor aber gekocht werden.

Aus den Blüten kann ein leckerer Sirup gewonnen werden, die Beeren können hingegen zu Saft, Likör oder Gelee verarbeitet werden. Die Blüten sind zudem eine ergiebige Insektenweide und die Beeren sind auch für Vögel eine willkommene Nahrungsquelle.

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Sanddornbeere (Hippophae rhamnoides)

Auch die Sanddornbeere ist eine heimische Pflanze, die vor allem als Wildobst bekannt ist. Sanddornbeeren gehören zu den vitaminreichsten Gartenbeeren und liefern vor allem Vitamin C. Sie wachsen an einem Grossstrauch, der bis zu 5 Meter Höhe und 4 Meter Breite erreichen kann.

Es gibt weibliche und männliche Pflanzen, die beide für eine erfolgreiche Befruchtung nötig sind. Sanddorn benötigt außerdem einen tiefgründigen, nicht zu sauren Boden und viel Licht. Um eine unkontrollierte Ausbreitung zu verhindern, sollten Sie eine Rhizomsperre einsetzen. Die Beeren lassen sich dann im August und September ernten.

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Bei uns finden Sie u. a. die folgenden Sanddornbeeren:



Besondere Kreuzungen heimischer Beeren

Kombiniert man verschiedene heimische Beerensorten, bekommt man interessante neue Kreuzungen. Beispiele hierfür sind die Jostabeere, Taybeere oder Loganbeere, die aus verschiedenen Kreuzungen aus Johannisbeere, Stachelbeere, Brombeere und Himbeere entstanden sind. Sie kombinieren die Eigenschaften ihrer Elternpflanzen und sorgen für noch mehr Vielfalt unter den Beerensorten für den Garten.

Jostabeere (Ribes × nidigrolaria)

Eine Kreuzung zwischen schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere ist die Jostabeere, die auch unter den Namen Jogibeere oder Jochelbeere bekannt ist. Die Pflanze wächst an geschützten Standorten in der Sonne oder im Halbschatten. Der Boden sollte tiefgründig und humos sein.

Sie trägt etwas grössere Früchte als die Johannisbeere. Die Beeren haben eine rötlich-schwarze Farbe und schmecken süss-säuerlich.

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Bei uns finden Sie u. a. die folgenden Jostabeerensorten:



Taybeere (Rubus fructicosus x idaeus) und Loganbeere (Rubus x loganobaccus)

Taybeere und Loganbeere sind Kreuzungen aus Himbeere und Brombeere. Sie vereinen die positiven Eigenschaften beider Pflanzen und tragen leckere Früchte. Die Kreuzungen sind besonders robust, pflegeleicht und winterhart.

Die langen stacheligen Triebe erinnern dabei klar an die Brombeere während die Früchte Himbeeren stärker ähneln. Geschmacklich sind die Beeren süss, haben aber ein leicht säuerliches Aroma. Beim Standort verlangen sie ähnliche Bedingungen wie Brombeeren und Himbeeren.

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Bei uns finden Sie u. a. die folgenden Taybeeren- und Loganbeerensorten:



Exotische Beerensträucher für die Gartengestaltung

Wer etwas Abwechslung zu den herkömmlichen Beerensorten für den Garten sucht, ist bei den folgenden Exoten richtig. Zu beachten ist aber, dass sie teilweise wenig bis keine Nahrung für heimische Insekten liefern.

Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)

Die meisten Menschen kennen Preiselbeeren wohl nur als Gelee aus dem Glas. Sie können aber auch im heimischen Garten als schöner Bodendecker mit schmackhaften Früchten dienen.

Preiselbeeren werden 20 bis 40 Zentimeter hoch und bevorzugen einen sonnigen und feuchten Standort. Sie tolerieren aber auch halbschattige Plätze. Als Heidekrautgewächse benötigen sie einen feuchten und leicht sauren Boden und können auch an Böschungen gepflanzt werden.

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Bei uns finden Sie u. a. die folgenden Preiselbeersorten:



Cranberry (Vaccinium macrocarpon)

Cranberrys – auch grossfruchtige Moosbeeren genannt – haben sich den Ruf eines gesunden Superfoods erworben. Sie bevorzugen einen sonnigen Standort.

Durch ihre leuchtend roten Früchte sind sie optisch ein Hingucker in jedem Garten. Cranberrys gehören zu den Heidekrautgewächsen und sind mit der Heidelbeere und Preiselbeere verwandt. Im Gegensatz zur Preiselbeere sind ihre Früchte aber deutlich grösser. Auch sie bevorzugen einen feuchten Standort mit saurem Boden.

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Bei uns finden Sie u. a. die folgenden Cranberrysorten:



Kiwi (Actinidia)

Eine recht exotische Pflanzenwahl ist wohl die Kiwi oder Chinesische Stachelbeere. Auch sie kann an sonnigen Standorten im heimischen Garten gedeihen und leckere Beeren liefern.

Zu beachten ist, dass die Kiwi zweihäusig ist. Das heisst, dass es männliche und weibliche Pflanzen gibt. Um Früchte zu bekommen, sollten Sie unbedingt sowohl eine männliche als auch eine weibliche Pflanze anpflanzen. Manche Kiwisorten sind mittlerweile aber auch als Selbstbefruchter erhältlich.

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Bei uns finden Sie u. a. die folgenden Kiwisorten:



Feige (Ficus carica)

Feigen wachsen an strauchartigen Kleinbäumen und können auch in den heimischen Breiten gepflanzt werden. Ein Feigenbaum kann freistehend oder auch als Spalier gezogen werden.

Die Pflanze benötigt einen lockeren, humusreichen Boden an einem sonnigen und geschützten Standort. Sie kann auch in einem ausreichend großen Kübel gepflanzt werden.

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Bei uns finden Sie u. a. die folgenden Feigenbäume:



Rote Maulbeere (Morus rubra)

Die Amerikanische Maulbeere ist, wie der Name verrät, auf dem amerikanischen Kontinent heimisch. Der Maulbeerbaum kann bis zu 15 Meter hoch werden und bezaubert zunächst mit länglichen Blüten.

Er kann an einem sonnigen und geschützten Standort gut gedeihen. Der Baum benötigt einen lockeren, nährstoffreichen Boden und ausreichend Feuchtigkeit. Dann produziert er nach etwa fünf bis sieben Jahren leckere Maulbeere, die zwischen Juni und Juli geerntet werden können.

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Bei uns finden Sie u. a. die folgenden Maulbeersorten:



Lachsbeere (Rubus spectabilis)

Die Lachsbeere wird auch als Pracht-Himbeere oder Himbeerrose bezeichnet und hat ihren Ursprung auf dem amerikanischen Kontinent. Sie ist nicht nur wegen ihrer lecker süssen Früchte beliebt, sondern hat ausserdem wunderschöne rosafarbene Blüten.

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Die Pflanzen sind winterhart und können auch in Kübeln kultiviert werden. Im Gegensatz zur normalen Himbeere benötigen sie kein Spalier, eine Wurzelsperre sollte aber dennoch angebracht werden. Es gibt verschiedene Sorten, die gelborange bis leuchtend rote Früchte hervorbringen.



Schisandrabeere (Schisandra chinensis)

Die “Beere der fünf Geschmacksrichtungen” ist eine chinesische Heilpflanze mit einem ganz besonderen Geschmack. Die Früchte schmecken gleichzeitigsüß, sauer, bitter, salzig und scharf, wodurch sie wohl nicht für jedermann geeignet sind.

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Diese Pflanze hat viele Namen und wird auch als chinesisches Spaltkörbchen oder chinesischer Liminenbaum bezeichnet. Ihre Früchte sollen nicht nur wichtige Vitamine liefern, sondern daneben entzündungshemmend sein.



Moltebeere (Rubus chamaemorus)

Die Moltebeere ist auch als Moltebeere, Torfbeere oder Sumpfbrombeere bekannt. Sie stammt ursprünglich aus Skandinavien – sie ist ein Wahrzeichen Lapplands – und ist daher besonders frosthart. Moltebeeren erinnern nicht nur im Aussehen an Himbeeren und Brombeeren, sie sind eng mit diesen verwandt.

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Ihre Beeren schmecken allerdings süss-würzig ähnlich wie Aprikosen und haben eine orange Farbe. Aus ihnen wird meist Gelee oder Marmelade hergestellt, die sich gut für Süssspeisen eignen.



Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum)

Die Schwarze Honigbeere oder Oregon-Stachelbeere ist ein robustes und pflegeleichtes Beerengewächs. Sie ist in Europa kaum bekannt und stammt ursprünglich aus den USA und Kanada.

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Geschmacklich erinnern die kirschgrossen Beeren tatsächlich an Honig. Der Beerenstrauch kann zwischen einem und drei Metern hoch werden und wächst auf sumpfartigem Boden am besten. Er bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort.

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