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02.01.2024

Beetrosen schneiden: Anleitung und wichtige Tipps (inkl. Video)

Geschrieben von: Theo Bauer

Beetrosen haben große, farbenfrohe Blüten und blühen zumeist ununterbrochen vom Sommer bis zum ersten Frost. Sie können sich also lange an ihrer Schönheit erfreuen. Doch sobald der Jahreswechsel ansteht, stellt man sich vor allem eine Frage: Wie kann man Beetrosen richtig schneiden? Hier finden Sie eine ausführliche Schnittanleitung samt nützlicher Tipps zur richtigen Pflege Ihrer Beetrosen.



Beetrosen zurückschneiden: Das Wichtigste in Kürze

Beim Rückschnitt von Beetrosen und der anschliessenden Pflanzenpflege gilt es einige wichtige Aspekte zu beachten, um optimale Wuchsbedingungen zu gewährleisten. Im folgenden Video finden Sie die wichtigsten Tipps und eine einfache Anleitung zum Schneiden von Rosen:



Was sind Beetrosen?

Beetrosen, auch als Polyantharosen, Floribundarosen oder büschelblühende Rosen bekannt, gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Sie sind ausdauernde Dauerblüher mit kompakt-buschigem Wuchs. Dem Namen entsprechend wird diese Art von Rosen zumeist als Gruppe in Beeten, gemischten Rabatten oder alleinstehend als Hingucker in Rasenflächen gepflanzt.

Einige Arten an Beetrosen können auch zum Anlegen von niedrigen Hecken genutzt werden. Doch auch in Kübeln lassen sich diese Rosen problemlos anpflanzen.

Sie haben durchschnittlich 12 Rosen pro Dolde und eine geringe Höhe von 60 bis 100cm . Das lässt sie klein und buschig aussehen. Beetrosen gelten allgemein als winterhart und öfterblühend. Somit muss das angelegte Beet nicht jährlich erneuert werden. Obwohl es auch Duftrosen unter den Beetrosen gibt, werden sie eher aufgrund ihrer farblichen Vielfalt geschätzt. Am häufigsten werden heutzutage Grandiflora-, Polyantha- und Floribundarosen angepflanzt.

Beetrosen zurückschneiden

Regelmässiges Zurückschneiden Ihrer Beetrosen lässt sie schöner aussehen und besser wachsen.

Polyantharosen sind zum Beispiel in Gelb, Orange, Rosa aber auch Weiss erhältlich. Beetrosen sind dafür bekannt und beliebt, einen sehr grossen Teil des Farbspektrums abzudecken.


Warum sollte man Beetrosen regelmässig schneiden?

Ihre Beetrosen profitieren auf vielfältige Art und Weise von regelmässigem Schneiden. Es lässt sie optisch schöner aussehen, fördert ihre Vitalität und vermehrt die Anzahl an Jungtrieben.

1. Anzahl an Jungtrieben

Durch das regelmässige Schneiden Ihrer Beetrosen sorgen Sie für die perfekten Bedingungen, um möglichst viele Jungtriebe zu erhalten.


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PRINZIPIELL GILT:

Je stärker Sie Ihre Beetrosen im Frühjahr zurückschneiden, desto üppiger blühen sie im Sommer.


2. Vitalität

Dünne oder schwache Triebe können an den Kräften Ihrer Beetrosen zehren. Genauso können sogenannte Querschläger zum Problem werden. Das sind Äste, die nach innen wachsen oder sich mit anderen überkreuzen.

Wenn Sie problematische Triebe entfernen, geben Sie der Beetrose die Chance, ihre Ressourcen für gesunde (Jung-)Triebe aufzuwenden. Somit tragen Sie zu einem besseren Gesundheitszustand Ihrer Pflanze bei.

Ausserdem können Sie durch das Zurückschneiden Ihrer Beetrose gegen Krankheits- und Schädlingsbefall vorgehen und somit die Lebensdauer Ihrer Pflanze verlängern.

3. Optik

Durch das Schneiden der Beetrosen können Sie massgeblichen Einfluss auf deren Form nehmen. Indem Sie unerwünschte Äste entfernen, können Sie Ihrer Pflanze eine gleichmässige und gepflegte Optik verleihen.

Ausserdem können Sie durch regelmässiges Schneiden bestimmen, wie gross die Rose wachsen darf. Andernfalls kann es passieren, dass Ihre Pflanze viel zu gross und unübersichtlich wird.



Wann sollte man Beetrosen schneiden?

Der Rückschnitt von Beetrosen sollte jährlich durchgeführt werden. Der beste Zeitpunkt, die Beetrosen zu schneiden, ist das Frühjahr. Dabei empfiehlt es sich, einen Zeitpunkt abzuwarten, ab dem verlässlich kein Frost mehr zu erwarten ist. Meist ist das zwischen Mitte Februar und Mitte März.

Auch die Beetrose selbst zeigt, wann es Zeit für den Rückschnitt ist. Fangen die Knospen im unteren Bereich der Beetrose an zu schwellen, können Sie guten Gewissens mit dem Zuschneiden beginnen. Darüber hinaus können Sie im Herbst abgeblühte oder eingeknickte Triebe von der Pflanze abschneiden.


Wie sollte man Beetrosen zurückschneiden?

Zunächst muss die Beetrose auf dünne und schwache sowie auf komplett abgestorbene Triebe untersucht werden. Darüber hinaus sollte nach Querschlägern Ausschau gehalten werden. All diese Triebe sollten Sie sorgfältig entfernen.

Beetrose schneiden

Beim Zurückschneiden der Beetrose werden schwache, abgestorbene und quer wachsende Triebe entfernt.

Auch die übrigen Triebe gilt es zu kürzen. Es ist empfehlenswert, diese auf drei bis fünf Augen zurückzuschneiden. Der Schnitt sollte dabei etwa 5 mm über dem äussersten Auge gesetzt werden.

Bei Augen handelt es sich um Stellen, an denen neue Triebe entstehen können. Diese sind an den ringförmigen Narben und dem roten Punkt zu erkennen. Setzen Sie beim Schneiden zu tief an, können die Knospen austrocknen. Dies führt unweigerlich dazu, dass sie nicht mehr austreiben.

Bleibt zu viel vom Trieb übrig, entstehen sogenannte Huthaken. Man spricht dabei von Trieben, die zu ausgetrockneten Stummeln werden. Je weniger Augen Sie übrig lassen, desto weniger Jungtriebe erhalten Sie. Im Gegenzug wachsen allerdings grössere Blüten heran.

Lassen Sie hingegen mehr Augen übrig, steigt auch die Anzahl an Jungtrieben. Die Grösse der Blüten nimmt dadurch jedoch ab. Entsorgt werden sollte der Rosenschnitt in der Biotonne. Für den Komposthaufen sind sie weniger geeignet, da das Verrotten der Stacheln sehr viel Zeit in Anspruch nehmen kann.


Das richtige Werkzeug für den Rückschnitt

Damit Sie die Rosen richtig schneiden, ist im Frühjahr auch das richtige Werkzeug nötig. Das Holz der Beetrosen gilt als äusserst druckempfindlich. Die Triebe verfügen nur über eine dünne Rinde und einen zarten Holzteil. Ihr Hauptbestandteil ist weiches Mark.

Sollte es also zu Quetschungen kommen, verheilen diese in der Regel nur schleppend. Dadurch wird die Pflanze zudem angreifbar für Schädlinge. Dementsprechend sollten Sie eine besonders scharfe Rosenschere verwenden, um für einen glatten Schnitt zu sorgen. Der Schliff muss sauber und ohne Kerben sein.

Rosen richtig schneiden mit Werkzeug

Nur mit einer scharfen Rosenschere gelingt ein glatter Schnitt.

Achten Sie darauf, dass sich kein Zwischenraum zwischen den Klingen befindet. Andernfalls können die Triebe beim Schneiden eingeklemmt und geknickt werden.

Es kann hilfreich sein, die Rosenschere vor der ersten Nutzung im Frühjahr zu ölen. So müssen Sie weniger Kraft zum Schneiden aufwenden und laufen nicht Gefahr, die Hand zu verkanten oder an den Trieben zu ziehen.

Besonders dicke Triebe oder Holz, das bereits vertrocknet ist, sollten Sie nicht mit der Rosenschere bearbeiten, da deren Schneidkraft dafür meist nicht ausreicht. Stattdessen empfiehlt es sich, auf eine scharfe Säge wie etwa einen Fuchsschwanz zurückzugreifen.


Die optimale Beetrosen-Pflege

Im Allgemeinen sind Beetrosen mit keinem besonderen Arbeitsaufwand verbunden. Trotz ihres anmutigen und zarten Erscheinungsbilds gelten sie als äusserst widerstandsfähige Pflanzen. Sie sind auch für Unerfahrene sehr gut geeignet.

Beetrosen-Pflege

Beetrosen sind pflegeleicht und widerstandsfähig.


1. Richtiges Düngen von Beetrosen

Nach dem Rückschnitt im Frühjahr sollten Sie die Beetrosen ausreichend düngen. Am besten arbeiten Sie den Dünger auch in die umliegende Erde ein.

In der Regel eignet sich Kompost hierfür sehr gut. Tatsächlich kann durch einmaliges Düngen mit Kompost im Frühjahr bereits der Nährstoffbedarf Ihrer Pflanzen für die gesamte Saison gedeckt werden.

Ansonsten können Sie Beetrosen auch mit Langzeitdünger versorgen. Allerdings sollten Sie diesen nicht innerhalb der ersten vier Wochen nach dem Einsetzen verwenden. Bei Pflanzen, die in einem Topf angepflanzt wurden, herrscht ein höherer Bedarf an Nährstoffen. Hier empfiehlt es sich daher, alle vier Wochen zu düngen, um eine optimale Nährstoffversorgung für Ihre Beetrosen zu gewährleisten.

Allerdings kann zu viel Dünger sowohl für eingetopfte als auch für frei wachsende Pflanzen schnell gefährlich werden. Auf Dünger mit hohem Stickstoffgehalt sollten Sie in diesem Fall grundsätzlich verzichten.


2. Beetrosen richtig giessen

Insofern Ihre Beetrosen nicht gerade erst frisch gepflanzt wurden, müssen Sie die Pflanzen nur an besonders heissen Sommertagen und nach längerer Trockenheit giessen. Allerdings sollten Sie versuchen, Blätter und Blüten vom Wasser möglichst zu verschonen.

Wenn Sie sich unsicher mit der Menge an Wasser sind, gilt der altbekannte Grundsatz: Weniger ist mehr. Denn mit Trockenheit kommen diese Pflanzen viel besser zurecht als mit zu viel Flüssigkeit oder gar Staunässe.


3. Rosen überwintern

Mit dem Jahreszeitenwechsel sollten Sie gewisse Massnahmen zur Überwinterung Ihrer Beetrosen ergreifen. Im Grunde genommen sind sie zwar winterhart, können jedoch bei sehr starkem Frost ebenfalls Schaden nehmen. Daher ist es wichtig, die Wurzeln entsprechend zu schützen.

Dazu reicht es jedoch schon, Reisig und größere Erdhaufen unter der Pflanze zu verteilen.


Rosen überwintern

Beetrosen sind pflegeleicht und widerstandsfähig.


Um Beetrosen in einem Topf zu überwintern, sind ein wenig mehr Schutzvorkehrungen nötig. Allem voran sollten Sie Ihre Pflanzen in ein Frostschutzvlies einwickeln und auf einem Holz- oder Styroporblock platzieren.

Zudem kann es von Vorteil sein, den Wurzelbereich Ihrer eingetopften Beetrosen ebenfalls mit Reisig oder Stroh zu bedecken.

Besonders wichtig ist es allerdings, einen geschützten Standort für Ihre Pflanzen zu finden, an dem sie kaum Sonnenstrahlen ausgesetzt sind. Meist empfiehlt sich eine Positionierung an einer Hauswand.

Trifft Ihre Beetrosen zu viel Sonneneinstrahlung, bereitet ihnen der extreme Temperaturunterschied grossen Stress. Dadurch können sie Schaden nehmen. Auch eine Platzierung im Hausinneren ist daher nicht ratsam.

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