Asiatisch, mediterran oder modern: Trogbepflanzung für jeden Geschmack

Eine Trogbepflanzung sollte kein Sammelsurium sein. Mit der richtigen Zusammenstellung von Trog und Pflanze schafft man Stimmungen.

Wenn Sie nur über einen Balkon oder eine Terrasse verfügen, sind Tröge und Kübel oft die einzige Möglichkeit, sich ein wenig Grün an Ihren Ruheplatz zu holen. Doch auch im Garten selbst können Sie mit einer Trogbepflanzung Akzente setzen und Pflanzen einen besseren Auftritt verschaffen. Manche Pflanzen sind in unseren Breiten nicht winterhart. Wenn Sie diese in einen Trog pflanzen, können Sie sie leichter über den Winter bringen. Eine wilde Mischung aus verschiedenen Kübeln und Trögen mit einer nicht aufeinander abgestimmten Trogbepflanzung wirkt aber selten schön. Wenn Sie im Vorfeld ein wenig planen, werden Sie nicht nur einen gut aufeinander abgestimmten Garten oder Balkon haben, sie werden auch ein wenig von ihrem Lebensgefühl mit einbringen können.

Asiatische Gärten sind minimalistisch und doch wirken sie nicht so. Kunstvoll gestaltete Deko und sorgsam gezogener Bonsai werden oft mit ihnen in Verbindung gebracht. Kräftige Farben herrschen vor, allen voran das Rot und Schwarz der Gärten im chinesischen Stil. Andere Gärten kommen eher sanft in Weiß- und Beigetönen daher, die an Thailand erinnern sollen. Auf diese Farben sollten Sie achten, wenn Sie Tröge für die Trogbepflanzung im asiatischen Stil auswählen. Die wichtigste Farbe in allen asiatischen Gärten ist jedoch Grün. Sie vermittelt eine Ruhe, die zur Meditation einlädt.

Der Klassiker der Trogbepflanzung im asiatischen Stil ist der Bonsai. "Baum in der Schale" bedeutet Bonsai auf Deutsch. Er ist daher schon vom Namen nach bestens für eine Trogbepflanzung geeignet. Doch Bonsai ist nicht gleich Bonsai. Es gibt ihn in vielen verschiedenen Arten. Jede hat ihre eigenen Ansprüche. Gemeinsam haben sie, dass sie Licht mögen, aber meist keine direkte Sonne. Der Trog muss regelmäßig gedreht werden, damit alle Pflanzenteile Licht abbekommen. Ein häufiger Anfängerfehler ist auch, dass er zu oft oder nie geschnitten wird. Ideal ist ein Schnitt ein- oder zweimal im Jahr. Da der Bonsai im Trog mit wenig Erde und damit mit wenig Nährstoffen auskommen muss, muss er regelmäßig gedüngt werden. Wenn Sie noch keine Erfahrungen mit Bonsai sammeln konnten, eignen sich Gartenbonsai oder pflegeleichte Zimmerbonsai wie Liguster, Birkenfeige, falscher Tee oder Geldbaum.

Neben dem Bonsai gibt es noch eine Menge anderer Pflanzen, die sich für eine asiatische Trogbepflanzung eignen. Die wohl bekannteste ist die Kamelie mit ihren zarten Blüten. Aber auch den hoch wachsenden Bambus können Sie in Kübeln pflanzen. Fargesia Bambussorten sind kleiner und haben ein nicht so großes Wurzelwachstum. Für eine Trogbepflanzung sollten Sie eine dieser Sorten wählen. Weniger bekannt ist der koreanische Zwergflieder, den Sie als Busch oder als Stämmchen erwerben können und der mit seinen leuchtend violetten oder zarten Tönen Insekten anlockt. So vielseitig die Pflanzen aus Asien sind, so vielseitig sind auch ihre Ansprüche an Standort und Pflege. Achten Sie daher schon bei der Planung darauf, dass Standort und Substrat zu der Pflanze passen.

Sie erinnern an einen Urlaub im Süden: Gärten und Terrassen im mediterranen Stil. Dabei machen sie nicht nur optisch etwas her. Der Duft von Pinien und blühenden Zitrusbäumen kann Sie im Handumdrehen an die Adria, den Gardasee oder die Toskana versetzen, wenn Sie die Augen schließen. Eine Trogbepflanzung im mediterranen Stil setzt auf Terrakotta. Dieses Material aus mehrfach gebranntem Ton ist äußerst stabil, lässt aber die Wurzeln der Pflanzen durch die feinen Poren noch atmen. Auch Pflanzgefäße aus in bunten Farben glasierter Keramik wird häufig verwendet. Oft zieren Zitronen oder Ranken die Töpfe. Andere sind minimalistisch in Erdtönen oder in Blau bemalt.

Schon vor Jahrhunderten war es in den Gärten der Adligen nördlich der Alpen en vogue, Orangen und Zitronen für die eigene Tafel zu ziehen. In den Orangerien waren speziell ausgebildete Gärtner damit beschäftigt, dieses Ziel zu erreichen. An der Beliebtheit von Zitruspflanzen hat sich nichts geändert. Heute sind sie allen zugänglich, doch noch immer haben sie ihre Ansprüche. Sie mögen einen sonnigen Standort in durchlässiger Erde. Bei einer Trogbepflanzung sollten Sie unten im Topf eine Schicht aus Kiesel oder Blähton einfüllen, damit das Wasser abfließen kann, denn Staunässe vertragen Zitruspflanzen nicht. Im Winter müssen Zitruspflanzen an einen frostfreien Ort gebracht oder ausreichend mit Vlies geschützt werden. Wenn Sie sich diesen Aufgaben stellen, werden Sie mit Bäumchen mit sattgrünen Blättern und zarten Blüten belohnt. Die Blüten duften so köstlich, dass sie nicht nur ihren Weg in die Dichtung gefunden haben, sondern auch in der Parfümindustrie verwendet werden. Sollten Sie in einer kalten Region wohnen, sind Bitterorangen eine gute, nicht ganz so empfindliche Alternative.

Säulenartig wächst die Zypresse in den Himmel. Nicht nur in der Toskana säumt sie Alleen, sie ist im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. Sie eignet sich ebenfalls für die Trogbepflanzung, wenn der Kübel groß genug ist, ist aber sehr empfindlich. Alternativ dazu können die Säulen-Eibe und der Raketen-Wacholder genutzt werden. Sie sehen der Zypresse ähnlich, sind aber viel robuster. Wenn die Zitruspflanzen im späten Frühjahr verblühen, schlägt die Stunde des Oleanders. Er blüht weiß, gelb oder in verschiedenen Rosatönen. Eine Trogbepflanzung mit Oleander ist kein Problem, muss er doch wie fast alle mediterrane Pflanzen bei Frost ins Haus gebracht oder zumindest gut geschützt werden. Doch die Arbeit lohnt sich und Sie können sich den ganzen Sommer hindurch bis weit in den Herbst hinein an den Blüten freuen.

Zu Häusern in moderner Architektur passt eine Trogbepflanzung mit Trögen und Kübeln aus hellem Holz, Beton oder Edelstahl. Auch die Rost-Optik passt zu diesem Stil. Charakteristisch sind geometrische Formen, klare Linien und Abgrenzungen. Balkon, Terrasse oder Garten sind minimalistisch gestaltet, nichts soll überladen wirken. Unnötige Schnörkel und Verzierungen, wie sie beispielsweise bei Terrakotta-Trögen vorkommen, sind bei Trögen für eine moderne Trogbepflanzung nicht gewünscht. Es dominieren glänzende oder rostig werdende Metalle, Beton oder Nachbildungen von Beton und die Farben Beige, Creme oder Anthrazit.

Geometrische Formen spielen auch bei der Bepflanzung der Tröge eine wichtige Rolle. Formgehölze passen bestens zu diesem Stil. Das wohl bekannteste Formgehölz ist der Buchsbaum. Bereits in den Barockgärten in den europäischen Fürstenhäusern waren sie im Einsatz und die Gärtner schufen mit ihnen echte Kunstwerke. Es eignen sich aber auch Liguster, Eibe, Ilex und andere Gehölzarten für die Trogbepflanzung und für den Formschnitt. Mit Rosmarin und Lavendel holen Sie sich neben den in Form geschnittenen Sträuchern auch noch einen angenehmen Duft auf die Terrasse, der lästiges Ungeziefer vertreibt. Sie können die Gehölze zu Kugeln, Würfel oder Kegeln schneiden, wenn Sie ein wenig ambitionierter sind, auch zu Spiralen oder andere Figuren. Wenn Sie die Gehölze zwischen April und August regelmäßig schneiden, regen Sie sie zu einem dichteren Wachstum an. Die Pflanzen wirken dadurch besonders kompakt.

Neben Formbehölzen passen auch Pflanzen mit auffälliger Herbstfärbung gut als Trogbepflanzung in die moderne Gestaltung von Terrasse und Garten. Neben den Farben spielen die Formen eine große Rolle, nicht nur bei den Formgehölzen. Die Blätter des Japanischen Ahorns passen ebenso zu einem modernen Stil wie filigrane Ziergräser oder der Sternkugel-Lauch. Wenn Sie immergrüne Pflanzen bevorzugen, werden Sie Freude mit dem Wollziest haben. Die Auswahl der Pflanzen mit besonderen Formen, die für eine Trogbepflanzung geeignet sind, ist riesig. Wenn Sie beginnen, danach Ausschau zu halten, werden Sie einen Schatz heben.