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Pflanzgefäße für draußen - Worauf Sie achten sollten

Egal, ob das Pflanzgefäß ganz klassisch aus Terrakotta ist oder modern aus Metall: Jedes Material benötigt individuelle Pflege.

Sie waren lange Zeit nur dazu da, um es zu ermöglichen, empfindliche Pflanzen aus dem Winterquartier in den Garten zu bringen und von dort wieder zurück ins Haus, wenn der erste Frost drohte: Pflanzgefäße. Doch das Image hat sich geändert. Mehr und mehr werden sie zu Gestaltungselementen auf Balkon, Terrasse und im Garten. Sie machen die Gartengestaltung dreidimensional, auch die vertikale Ebene wird wichtig. Und mit Pflanzgefäßen wird der Garten lebendig. Es muss nicht immer der gleiche Anblick sein, wenn Sie in den Garten schauen. Mit Töpfen und Kübeln können Sie Pflanzen leicht von einer Ecke in die andere transportieren und den Garten oder die Terrasse neu gestalten. Inzwischen gibt es Pflanzgefäße aus einer Vielzahl von Materialien. Was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie hier.

Pflanzgefäße aus Terrakotta, Keramik und Beton

Terrakotta ist ein Klassiker, dessen Geschichte bis in die Antike zurückreicht. Schon damals wurde der mineralhaltige Ton gebrannt und für Gefäße verwendet. Die typische rötliche oder beige Farbe entsteht durch den Eisen- beziehungsweise Kalkanteil des Tons. Für Pflanzgefäße ist Terrakotta auch heute noch eine gute Wahl, denn der bei bis zu 1.000 Grad gebrannte Ton ist stabil, aber auch so durchlässig, dass die Wurzeln der Pflanzen atmen können. Staunässe kommt seltener vor, da durch die Poren Wasser nach außen dringen kann. Das führt aber wiederum dazu, dass auf den Kübeln und Töpfen Kalkflecken entstehen oder sich Moos ansetzt. Sie müssen daher regelmäßig gesäubert werden. Die Feuchtigkeit in den Poren führt auch dazu, dass Terrakotta anfällig für Frostschäden ist. Wenn Sie die Töpfe über Winter draußen stehen lassen möchten, sollten Sie auf eine hochwertige Qualität achten.

Auch Keramik kann als Material für Töpfe auf eine lange Geschichte zurückblicken. Pflanzgefäße aus Keramik haben vieles mit denen aus Terrakotta gemeinsam. Sie werden aus einem Gemisch aus Ton, Lehm und Wasser hergestellt, an der Luft getrocknet und dann bei hohen Temperaturen gebrannt. Zusätzlich werden sie noch bemalt und lackiert. Sie werden dadurch, im Unterschied zu Terrakotta, wasserfest und stabiler. Es gibt sie in den verschiedensten Farben und Farbkombinationen. Doch auch sie sind, wie Terrakotta, schwer. Das hat den Vorteil, dass sie standfester als Pflanzgefäße aus Kunststoff sind. Werden große, hohe Pflanzen in sie gesetzt, kippen sie nicht so leicht. Doch wenn die Kübel oder Töpfe ins Winterquartier müssen oder im Garten an einen anderen Ort gebracht werden sollen, kann das zum Problem werden.

Ein neuer Trend sind Pflanzgefäße aus Beton. Dabei handelt es sich nicht um Töpfe aus gewöhnlichem Beton, der auf jeder Baustelle verwendet wird. Fiberzement ist eine Mischung aus Zement, Quarzsand, gegebenenfalls Kies und Fiberglasfasern. Sie sind ebenfalls sehr schwer und dafür standfest. Wenn Ihnen das Grau des Betons zu langweilig ist, können Sie die Kübel und Töpfe ganz einfach selbst bemalen. Ein weiterer Vorteil von Beton im Garten ist, dass er absolut frostfest ist. Sie können die Gefäße ohne Bedenken den ganzen Winter auf der Terrasse oder im Garten stehen lassen und mit Gräsern, Blattschmuckstauden oder Winterblühern bepflanzen. So haben Sie auch in der kalten Jahreszeit ein wenig Grün oder etwas Buntes auf Ihrer Terrasse oder Ihrem Balkon.

Pflanzgefäße aus Metall

Pflanzgefäße aus Metall sind ebenfalls in Mode, auch wenn Metall nicht gleich Metall ist. Die meisten werden dabei sicherlich an die glänzenden Töpfe aus Edelstahl denken. Und diese Variante ist in der Tat weit verbreitet und findet sich in vielen Gärten und auf vielen Terrassen wieder. Sie ist rostfrei und kann den ganzen Winter draußen bleiben. Dabei sind die Töpfe vergleichsweise leicht zu transportieren. Ein Nachteil ist, dass sich die Wurzeln der Pflanzen in diesen Kübeln in der Sonne aufheizen können. Hochwertige Pflanzgefäße aus Edelstahl haben daher eine Schutzschicht im Innern. Doch Qualität hat ihren Preis und qualitätvolle Kübel aus Edelstahl sind verhältnismäßig teuer.

Es gibt sie noch, wenn sie auch selten geworden sind: Pflanzengefäße aus Gusseisen. Einst waren sie weit verbreitet und schmückten die Gärten und Parks der Adeligen und reicher Bürger. Meist hatten und haben sie noch immer die Form eines Pokals. Doch inzwischen gibt es auch quadratische Kübel und Töpfe aus Gusseisen. Sie sind extrem schwer, waren von Anfang an dazu gedacht, an einem Ort zu bleiben. Doch dafür sind sie auch vollkommen frost- und witterungsbeständig. Kein Sturm kann ihnen etwas anhaben. Nostalgischen Charme verbreiten auch Pflanzgefäße aus Zink. Sie sind erheblich leichter als schmiedeeiserne Töpfe, doch sie haben den Nachteil, dass sie sich in Verbindung mit feuchter Erde zersetzen und den Pflanzen schaden. Sie müssen daher unbedingt darauf achten, dass das Zinkgefäß dicht mit Folie ausgelegt ist oder es nur als Übertopf benutzen.

Eine andere Art von nostalgischen Pflanzgefäßen sind Gefäße aus Cortenstahl. Was wie ein verrosteter Kübel aus einer Industrieruine aussieht, ist in Wirklichkeit außergewöhnlich witterungsbeständig. Dafür sorgt eine Legierung aus Eisen, Kupfer, Phosphor, Silicium, Nickel und Chrom. Der Edelrost ist nur äußerlich und kann nicht zu der Erde und den Pflanzen vordringen. Jedes Gefäß ist dabei einzigartig. Beim Kauf sind alle Pflanzgefäße stahlblau, die Edelrostschicht entwickelt sich erst nach und nach. Dabei passt das Rotbraun perfekt zum Grün der Pflanzen. Töpfe und Kübel aus Cortenstahl sind außerdem nicht schwer und können mühelos an einen anderen Ort gebracht werden.

Pflanzgefäße aus Kunststoff und Fiberglas


Pflanzgefäßen aus Kunststoff haftet ein schlechter Ruf an. Wenn der Kunststoff einen Sommer lang den UV-Strahlen der Sonne ausgesetzt ist, verblassen die Farben schnell und der Kübel wird unansehnlich. Doch das ist längst nicht mehr immer der Fall. Hochwertige Gefäße aus Kunststoff sind inzwischen witterungsbeständig und Sonne, Regen und Frost können dem Material nicht mehr so viel anhaben. Die Vorteile sind geblieben. Kunststoff ist nicht schwer und einfach zu reinigen. Selbst Schimmel und Krankheitserreger können sich nicht gut an der glatten Oberfläche halten. Vorsichtig sein müssen Sie lediglich, wenn der Topf kein Abflussloch für das Wasser hat und Sie dies mit einer Schere oder einem Messer durchstechen möchten. Das Material kann dabei reißen und der Topf Schaden nehmen. Pflanzen in Kunststoffgefäßen sollten regelmäßig umgepflanzt werden, denn wenn sie zu groß werden, können die Wurzeln den Topf "sprengen".

Eine Alternative zu Kunststoff ist Fiberglas, das Gemisch aus verschiedenen Harzen und Glasfasern. Pflanzgefäße aus Fiberglas gibt es in den verschiedensten Farben und Varianten. Oft sind sie Kübeln aus Terrakotta nachempfunden und hochwertige Modelle sind dabei täuschend echt. Dabei sind sie so leicht wie Kunststoff. Sie sind stabil und Frost kann ihnen so gut wie nichts anhaben. Wie auch die Töpfe aus Kunststoff sind die aus Fiberglas recht günstig.

Eine weitere Variante von Pflanzgefäßen aus Kunststoff ist Polyrattan. Bei Garten- und Terrassenmöbeln hat dieses Material, das dem Geflecht aus Rattan nachempfunden ist, längst seinen Platz gefunden. Jetzt setzt es seinen Siegeszug bei Pflanzgefäßen fort, immer öfter werden Töpfe aus diesem Material angeboten. Rattan sieht ansprechend aus und war eine Zeit sehr in Mode, das natürliche Material passte bestens auf die Terrasse und in den Garten. Doch leider ist das Geflecht aus den Lianen der Rotangpalme nicht witterungsbeständig und es verlor seine Bedeutung als Material für den Outdoor-Bereich. Das Geflecht aus Polyethylen hingegen hat alle Vorteile, die Pflanzgefäße aus Kunststoff auch bieten und mit Polyrattan haben Sie einen natürlichen Look.

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