GS669497.jpg

Tierschutz im Winter – So können Sie Tieren in Ihrem Garten helfen

Tierschutz im Winter kann kinderleicht sein. Und die Tiere werden es Ihnen im nächsten Frühjahr und Sommer danken.

Städte breiten sich aus, die Landwirtschaft setzt auf Monokulturen. Kleine Felder mit vielen Bäumen und Hütten gibt es nicht mehr. Sie würden sich bei der heutigen Preispolitik nicht mehr lohnen, doch den Tieren wird dadurch immer mehr Lebensraum genommen. Wildtiere müssen sich an die neuen Lebensverhältnisse, ein Leben in der Stadt, anpassen. Und das gelingt einigen recht gut. Ob Biber, Füchse oder Wildkaninchen: Sie alle leben als Kulturfolger der Menschen in den Städten, oftmals unbemerkt. Auch Vögel und Insekten suchen eine Heimat in den Städten. Doch sie finden hier oft nur Rasenflächen und Pflanzen, die für Menschen pflegeleicht sind, aber ihnen keine Nahrung bieten. Besonders im Winter haben sie es schwer. Dabei ist es gar nicht kompliziert, Tierschutz im Winter im eigenen Garten zu leisten.

Die richtigen Pflanzen für den Tierschutz im Winter

Tierschutz im Winter beginnt bereits bei der Planung des Gartens. Wenn Sie Tieren helfen möchten, sollten Sie auf Pflanzen setzen, die ihnen einen Mehrwert bieten. So ist beispielsweise Thuja eine beliebte Pflanze für Hecken, doch der ursprünglich aus Nordamerika stammende Baum bietet für einheimische Tiere weder Nahrung noch Schutz. Besser ist es, wenn Sie bei der Auswahl Ihrer Pflanzen darauf achten, dass sie Ihnen beim Tierschutz im Winter helfen. Oft tragen diese Pflanzen die Auszeichnung "Vogelnährgehölz", "Insektenfreundlich" oder ähnliches. Setzen Sie auf Pflanzen, die Tieren im Winter Schutz unter ihrem Geäst oder Nahrung durch ihre Früchte, die im Herbst heranreifen, bieten können. Neben diesem praktischen Nutzen bieten solche Früchte meist auch einen schönen Anblick in den grauen Wintermonaten. Häufig sind diese Früchte nämlich leuchtend rot oder orange.

Allen voran leuchten die orangen Beeren der Eberesche. Ihre Früchte, die Vogelbeeren, tragen schon in ihrem Namen, dass sie gerne Vögeln als Nahrung dienen. Die Früchte reifen bis in den Oktober hinein und sind reif, wenn es ab November richtig kalt wird. Wenn ein Ebereschen-Baum zu groß für Ihren Garten ist, können Sie sich für Rosen entscheiden, die noch Hagebutten tragen. Meist werden diese Hunds-, Essig- und andere Rosenarten einfach als Wildrosen bezeichnet. Kennzeichnend für sie ist, dass sie nur einfach blühen, also keine gefüllten Blüten haben. Dadurch sind sie, im Gegensatz zu gefüllten Blüten, auch gleichzeitig Bienenweiden. Hier lohnt es sich aber, genau zu recherchieren. So trägt beispielsweise die nahezu vollkommen gefüllte Apothekerrose Gallica ‚Officinalis‘ viele Hagebutten, während so manche nicht gefüllte Rose keine produziert. Weitere Gehölze, die im Herbst und Winter bei Vögeln beliebte Früchte tragen, sind unter anderem Weißdorn, Holunder, Berberitzen und Liguster.

Auch mit der richtigen Auswahl an Stauden können Sie viel zum Tierschutz im Winter beitragen. Wenn Sie sich dafür entscheiden, Stauden zu pflanzen, die Samenstände entwickeln, haben Sie nicht nur ein weiteres Schmuckstück im grauen Winter in Ihrem Garten, wenn Sie sie nicht schon im Herbst zurückschneiden. Die Samen sind für viele Vögel ein leckeres Futter. In den Stängeln der Stauden überwintern außerdem Insekten, darunter viele Nützlinge. Und so mancher Vogel sieht in diesen Insekten ebenfalls eine vorzügliche Nahrungsquelle im kalten Winter. Stauden, die für den Tierschutz im Winter geeignet sind, sind unter anderem Disteln, Mädelsüß, Flockenblume oder Wald-Engelwurz.

Tierschutz im Winter durch Futterstellen

Die Winterfütterung von Vögeln war lange Zeit umstritten. Doch inzwischen ist das Nahrungsangebot für Vögel in den frostigen Monaten so stark zurückgegangen, dass selbst gesunde Tiere Schwierigkeiten haben, den Winter zu überstehen. Tierschutzorganisatoren raten inzwischen jedoch nicht nur dazu, die Vögel im Winter zu füttern, sondern empfehlen, das ganze Jahr Futter anzubieten. Wenn in Ihrem Garten keine Pflanzen wachsen, die Vögeln Nahrung in der kalten Jahreszeit bieten, wachsen, können Sie mit einem Vogelhäuschen, einem Futterspender oder einfach mit Meisenknödeln, die Sie an Zweige hängen, trotzdem etwas für den Tierschutz im Winter tun. Dabei müssen Sie allerdings das ein oder andere beachten.

Zuerst einmal ist es wichtig, dass die Vögel, die auf der Suche nach Futter in Ihrem Garten vorbeischauen, sicher sein können, damit ihnen Ihr Beitrag zum Tierschutz im Winter nicht zum Verhängnis wird. Konkret heißt das, keine Katze darf die Möglichkeit haben, in das Futterhäuschen zu klettern oder zu springen. Es muss mindestens 150 Zentimeter hoch stehen, besser noch höher. Das Dach des Futterhäuschens sollte über die Fläche des eigentlichen Futterplatzes hinausragen. Neben dem Schutz vor Angreifern, unter anderem auch vor Greifvögeln, hält ein solches Dach das Futter trocken. Wenn Sie Futter kaufen, sollten Sie auf Qualität achten und sich die Zutatenliste genau ansehen. Sagen Ihnen die verschiedenen Sämereien etwas? Wenn die Vögel sich im Futterhaus bedienen, kann es leicht geschehen, dass Samen zu Boden fallen und im nächsten Jahr aufgehen. Und nicht alle Pflanzen sind erwünscht. So sind in Vogelfuttermischungen beispielsweise ab und an Ambrosiasamen enthalten. Die Pflanze löst häufig allergische Reaktionen bei Menschen aus. Und Sie sollen nicht dafür bestraft werden, dass Sie sich für den Tierschutz im Winter eingesetzt haben.

Wenn Sie Vögel im Winter füttern möchten, ist es mit dem Aufstellen eines Futterhauses nicht getan. Zum Tierschutz im Winter gehört auch die Gesundheitsfürsorge. Damit sich Vögel nicht gegenseitig mit Krankheitserregern anstecken, ist es wichtig, dass Sie jeden Tag zumindest das alte Futter entfernen und neues auslegen. Das Haus sollte darüber hinaus regelmäßig gründlich gereinigt werden. Für Ihren Einsatz für den Tierschutz im Winter werden Sie aber mit einem bunten Treiben und fröhlichem Gesang belohnt werden, auch in der kalten Jahreszeit.

Insektenhotels und Co. - Tierschutz im Winter durch Schutzangebote

Grundsätzlich gilt: Je unaufgeräumter der Garten, desto besser ist es für den Tierschutz im Winter. Unter herumliegenden Holz und in Laubhaufen finden Tiere Schutz. Nicht abgeschnittene Samenstände von Stauden bieten Vögeln Futter und Nützlingen die Möglichkeit, zu überwintern. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass dadurch die Wurzeln der Pflanzen besser geschützt sind. Dabei reicht es für den Tierschutz im Winter, wenn Sie in einer Ecke des Gartens Reisig und Holz stapeln und Laub zusammenrechen. Sie können das Laub auch in einem Drahtgitter sammeln, wenn Sie ein Loch im Draht offenlassen, damit Igel durchschlüpfen können. Eine Laub- oder Mulchschicht in den Beeten schützt die Pflanzen und bietet Insekten die Möglichkeit, sich zu verstecken.

Wenn Sie keine Möglichkeit haben, eine solche Ecke für den Tierschutz im Winter anlegen, bietet Ihnen der Fachhandel eine reiche Auswahl an Möglichkeiten, wie Sie Tieren trotzdem Schutz bieten können. Insektenhotels sind ein buntes Sammelsurium an Versteck- und Überwinterungsmöglichkeiten für kleine Nützlinge wie Marienkäfer, Wildbienen oder Florfliegen. Manche Insekten nutzen das Hotel auch das ganze Jahr. Hauptsächlich besteht ein Insektenhotel aus Schilf- oder Bambusrohren, Ziegelsteinen, angebohrtes Hartholz, Stroh, Lehm und mehr. Insektenhotels gibt es in den verschiedensten Größen. Doch auch für die großen Gäste im Garten, die Sie beim Tierschutz im Winter unterstützen, gibt es Angebote im Fachhandel. Das bekannteste ist wohl das Igelhaus, das Sie an einer geschützten Stelle aufstellen können. Und Nistkästen werden auch im Winter gerne als Schutz aufgesucht.

Es ist also überhaupt nicht schwer, mit kleinen Dingen den Garten bereit für den Tierschutz im Winter zu machen. Die Tiere, die Sie damit in Ihren Garten locken, werden es Ihnen im folgenden Gartenjahr danken. Denn egal, ob Igel oder Marienkäfer, Biene oder ein anderer Nützling: Sie werden in Ihrem Garten Schädlingen den Garaus machen.

Nur Notwendige speichern
Alle akzeptieren