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Kletterpflanzen – Schön anzusehen und manchmal sogar lecker

Sie ranken sich an Gittern empor und bieten Sichtschutz: Kletterpflanzen sind nützlich, schön anzusehen und einige Arten haben essbare Früchte.

Kaum eine Pflanze ist so vielseitig wie die Rankpflanze. Sie begrünt Mauern, schützt den Garten vor den Blicken neugieriger Nachbarn und kann noch viel mehr.

Einjährige Kletterpflanzen

Einjährige Kletterpflanzen wachsen schnell, können aber den Winter nicht überleben. Sie werden als schneller Sichtschutz gepflanzt. Oder aber, weil man die Früchte geniessen will. Am weitesten verbreitet sind dabei wohl die verschiedenen Bohnenarten. Besonders schön anzusehen ist die Feuerbohne mit ihren roten Blüten. Auch Erbsenpflanzen ranken sich an Gittern und Gerüsten entlang. Tomaten und Gurken werden nicht so gross, doch auch sie benötigen eine Kletterhilfe. Kürbisgewächse wie der Hokkaido oder Zucchini breiten sich auf dem Boden aus, doch mit einem entsprechenden Rankgitter können auch sie klettern und in Kübeln auf Balkon und Terrasse kultiviert werden. Ihnen gemein sind die schönen, grossen Blüten, die essbar sind. Besonders schöne essbare Blüten und Blätter hat auch die Kapuzinerkresse. Je nach Sorte leuchten ihre Blüten in unterschiedlichen Farben. Eine besondere Rarität unter den einjährigen Kletterpflanzen ist die Explodiergurke. Sie verdankt ihren Namen der Tatsache, dass die reifen Früchte der Gurke explodieren, um die Samen weit in der Umgebung zu verteilen. Die Explodiergurke kann bis zu fünf Meter hoch wachsen und ihre Früchte sind ebenfalls essbar.

Mehrjährige Kletterpflanzen

Diesen süssen Früchten kann keiner widerstehen, wenn sie aus dem grünen Laub herausleuchten: Erdbeeren wurden auch als Kletterpflanzen gezüchtet und sie sind genauso lecker wie die Früchte im Topf. Sie lassen sich leicht in einem Kübel auf dem Balkon kultivieren und bieten, an einem Rankgitter empor gezogen, einen guten Sichtschutz. Und frisch schmecken die Erdbeeren immer noch am besten.
Wer es lieber ein wenig exotischer mag, der sollte es mit einer Passionsblume als Kletterpflanze versuchen. Einige Arten tragen bei guter Pflege Früchte. Die bekannteste davon ist sicherlich die Passionsfrucht. Auch die Maracuja ist die Frucht einer Passiflora-Art. Doch hier ist Vorsicht geboten. Einige Früchte der Passiflora sind giftig. Man sollte im Vorfeld genau recherchieren, wenn man eine Passionsblume mit essbaren Früchten möchte. Aber bei der Passiflora stehen nicht die Früchte im Vordergrund, sondern die beeindruckenden Blüten. Bei ihr muss man auch beachten, dass sie zwar mehrjährig ist, in unseren Breiten aber nicht winterhart. Man sollte sie in einem Kübel ziehen und das Rankgitter mit ihm verbinden, sodass man sie im Winter problemlos ins Haus holen kann. Möglich ist auch, die Passionsblume von ihrem Rankgitter abzuwickeln, um sie im Haus zu überwinden, doch das ist mühselig und sollte vermieden werden.

Gehölze als Kletterpflanzen

Alte Weinreben an alten Fachwerkhäusern sind ein besonderer Schmuck. Doch auch an modernen Häusern machen sie eine gute Figur. Sie können je nach Sorte bis zu acht Meter an einem Rankgitter entlang klettern. Sie sind aber ein wenig empfindlich und mögen sonnige, geschützte Plätze. Sollte man sich eine Weinrebe als Kletterpflanze wünschen, dann sollte man darauf achten, dass sie gegen die verschiedenen Krankheiten, die Reben befallen können, resistent ist. Man sollte auch beachten, dass Reben pflegeintensiver sind als andere Kletterpflanzen.
Fleissige Kletterer sind auch Kiwipflanzen. Hier muss man beachten, dass man eine männliche und eine weibliche Pflanze benötigt, wenn man Früchte ernten will. Mit etwas Glück kann man schon bald die leckeren und gesunden Früchte ernten.
Himbeeren und Brombeeren werden meist als Sträucher gezogen, doch sie sind auch dankbare Kletterpflanzen.
Wer Geduld aufbringen kann und etwas Erfahrung und Geschick mitbringt, der kann auch alle Arten von Spalierobst an einer Rankhilfe an der Fassade ziehen. Die Arbeit wird mit köstlichen Früchten belohnt werden.

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