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07.08.2024

Fächerahorn: Tipps zum Einpflanzen und richtig pflegen (inkl. Video)

Geschrieben von: Theo Bauer

Der Fächerahorn zeichnet sich als genügsame und vielseitige Gartenpflanze aus. Einmal richtig eingepflanzt, hat man kaum noch Mühe damit, kann sich aber an ihrer farbenfrohen und gleichmässigen Optik erfreuen. Was genau beim Einpflanzen zu beachten ist, erfahren Sie in folgendem Ratgeber.



Das Wichtigste in Kürze

  • Der Fächerahorn trägt unauffällige, purpurfarbene Blüten und geflügelte Früchte. Seine Blätter ähneln optisch einer Hand und sind sommergrün. Im Herbst verfärben sie sich je nach Sorte goldgelb bis karminrot.
  • Am besten gedeiht er an einem windgeschützten, halbschattigen bis sonnigen Ort.
  • Idealerweise wird ein neuer Fächerahorn im Frühjahr nach dem letzten Forst gepflanzt.
  • Er verträgt es nur sehr schlecht, wenn er tiefer als die Topftiefe eingesetzt wird.
  • Dieser Ahorn-Typ ist sehr genügsam, anhaltende Trockenheit verträgt er aber nicht gut. Deshalb sollte er regelmässig gegossen werden.
  • Schneiden sollte man Fächer-Ahorne nicht, da die Wunden nur schlecht verheilen.
  • im Kübel kann ein Fächer-Ahorn gedeihen. Regelmässige Düngegaben in dezenter Dosierung werden von ihm bevorzugt. Überdüngung mögen sie meist nicht.


Wie genau Sie bei der Einpflanzung vorgehen sollten, finden Sie in folgendem Video überblicksmässig heraus:




Was ist ein Fächerahorn?

Beim Fächerahorn (Acer palmatum) handelt es sich um ein Seifenbaumgewächs, das in koreanischen und japanischen Wäldern heimisch ist. Ende des 18. Jahrhunderts wurde er auch in Europa etabliert.


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Der Felsenahorn kommt ursprünglich aus Asien.


Der Fächerahorn verfügt in der Regel über mehrere Stämme und eine lockere, ausladende Krone. Er kann jährlich bis zu 30 cm in Breite und Höhe wachsen und eine Gesamthöhe von 7 m erreichen. Bei ausreichend Platz kann er genauso breit wie hoch werden. Die Endgrösse der Pflanzen ist aber von Sorte zu Sorte verschieden, es gibt grössere und kleinere.

Prinzipiell ist diese Ahorn-Art allerdings sehr gut für kleine Gärten geeignet, wird aber auch gerne als Alleebaum gepflanzt. Üblicherweise bewegt sich ihre Grösse zwischen 1,5 m und 5 m. Tendenziell wachsen sie bei geringerem Raum auch eher in die Breite als in die Höhe.


Wie sehen Blatt, Blüte und Frucht des Fächerahorns aus?

Diese Art des Seifenbaumgewächses gilt als sommergrün. Sein fünf- bis neunlappiges Laub erreicht eine Grösse von 6 cm bis 10 cm. Die Blätter haben eine zugespitzte Form, die optisch an eine Hand erinnert. Im Herbst nehmen sie eine goldgelbe bis karminrote Färbung an.

Die Blütezeit des Fächerahorns fällt in der Regel auf den Mai. Dabei bilden sich zahlreiche Trauben aus kleinen, purpurfarbenen Einzelblüten. Diese wachsen typischerweise aus den Blattachseln heraus.

Die Blüten sind allerdings nicht Hauptzierwert der Pflanze, da sie meist etwas unauffälliger sind. Dafür aber überzeugt Acer palmatum mit seiner Blattfärbung und Herbstfärbung. Einige Sorten haben zudem einen sehr attraktiven Austrieb im Frühling, der sich farblich ebenfalls von der Blattfarbe über den Sommer abheben kann.


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Die Frucht des Fächerahorns ist geflügelt und wird durch den Wind verteilt.


Dieser Ahorn-Typ verfügt über geflügelte Früchte. Dadurch wird die Verteilung der Samen durch den Wind begünstigt, wobei sie in einiger Entfernung zum Mutterbaum auf dem Boden landen. Farblich präsentieren sich die Früchte zunächst weinrot, werden im Spätsommer allerdings braun.


Der ideale Fächerahorn-Standort

Seifenbaumgewächse wie diese sind meist sehr anspruchslos, was Standort und Boden betrifft. Der Fächerahorn bevorzugt einen halbschattigen oder sonnigen Platz. Letzterer beeinflusst in den meisten Fällen die Herbstfärbung positiv. Pralle Sonne oder starke Winde können dieser Art des Ahorns allerdings gefährlich werden.

Der Boden sollte im besten Fall locker, durchlässig und lehmig sein. Auch ein sandiger Untergrund kann von Vorteil sein. Ist er allerdings sehr sandig, sollten Sie ihn mit Humus anreichern. In diesem Fall bietet sich ein schattiger Platz am ehesten an, da stetige Sonneneinstrahlung in Verbindung mit anhaltendem Wassermangel das Austrocknen des Ahorns begünstigt.


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Der Fächerahorn bevorzugt einen halbschattigen bis lichten Standort.


Böden, die schwer, nass oder verdichtet sind, sollten Sie in jedem Fall vermeiden. Unter diesen Umständen erhöht sich das Risiko einer Erkrankung an der Verticillium-Welke. Es handelt sich dabei um eine pilzliche Pflanzenkrankheit, die das Welken verschiedenster Gehölze auslösen kann.


Wie sollte man einen Fächerahorn pflanzen?

Sobald ein geeigneter Standort gefunden wurde, können Sie den Fächerahorn pflanzen. Der ideale Zeitpunkt dafür befindet sich im Frühjahr, nachdem der Spätfrost vollständig abgeklungen ist.


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Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Heben Sie ein Pflanzloch aus, das mindestens doppelt so gross wie der Wurzelballen ist. Bei der Pflanztiefe sollten Sie sich an der Topftiefe selbst orientieren. Diese Art des Ahorns sollte auf keinen Fall zu tief gepflanzt werden. Sie verträgt es besser einige Zentimeter aus der Erde herauszuschauen, als einige Zentimeter zu tief eingepflanzt zu werden. Während Sie das Pflanzloch ausgraben, sollten Sie den Erdaushub in einer Schubkarre lagern. Dort mischen Sie diesem organischen Dünger wie beispielsweise Knochenmehl oder Sägespäne unter.
  2. Ehe Sie die Pflanze in das gegrabene Loch einsetzen, sollten Sie den Wurzelballen etwas auflockern und ein wenig alte Erde entfernen. Dadurch schaffen Sie ein gewisses Mass an Erleichterung beim Einwurzeln.
  3. Unkräuter, die sich gegebenenfalls bereits im Topf gebildet haben, sollten Sie beseitigen.
  4. Füllen Sie das Pflanzloch im Anschluss mit der ausgehobenen Erde wieder auf. Stellen Sie dabei sicher, dass Sie das Seifenbaumgewächs gerade eingesetzt haben.
  5. Abschliessend treten Sie die Erde rund um die Pflanze behutsam mit dem Fuss fest.
  6. Giessrand erstellen und angiessen.



Sind Sie mit dem Ergebnis der Pflanzung zufrieden, sollten Sie um den Fächerahorn herum ein Giessbecken ausheben. Sobald Sie dieses fertiggestellt haben, empfiehlt es sich, Ihre neue Pflanze einmal ordentlich anzugiessen.


Die geeignete Fächerahorn-Pflege

Der Fächerahorn gilt prinzipiell als sehr pflegeleicht. Seine Blätter können bei ausbleibender Wässerung allerdings sehr schnell von Trockenschäden betroffen werden. Dabei trocknen vor allem die Spitzen der Blätter völlig aus.

Daher sollten Sie diese Pflanze regelmässig giessen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie das Seifenbaumgewächs mit dem Giessstab direkt über dem Wurzelbereich wässern und somit nicht das Laub befeuchten.

Befindet sich diese Art des Ahorns in sandigem Boden an einem Ort mit besonders viel Sonneneinstrahlung, ist es sehr wichtig, ihr in regelmässigen Abständen ausreichend Wasser zuzuführen.

Prinzipiell herrscht bei einem Fächerahorn, keine Gefahr von akutem Nährstoffmangel in gutem Gartenboden. Von üppigem Volldünger kann daher meist abgesehen werden. Dennoch haben Acer palmatum gerne nährstoffreiche Böden, damit sie gut, gesund und optimal wachsen können. Bei Nährstoffmangel wachsen sie weniger.


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Der Fächerahorn ist recht pflegeleicht.


Üblicherweise zeichnet sich der Fächerahorn durch eine gleichmässige Krone aus, die in der Regel nicht geschnitten werden muss. Halten Sie eine optische Korrektur allerdings trotzdem für notwendig, sollten Sie diese im August vornehmen und keine groben Schnitte machen.

Im Winter oder im Frühling ist es weniger empfehlenswert, diese Art des Ahorns zu schneiden. Bei störenden Trieben sollten Sie den Rückschnitt direkt über dem Astring vornehmen. Zudem sollte nur mit desinfiziert Werkzeug gearbeitet und die Schnittstellen anschliessend beobachtet werden.

Vor allem ältere Äste treiben nur sehr langsam wieder aus und sollten daher nicht zurückgeschnitten werden. Bitte schneiden Sie den Fächerahorn nur, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, da er einen groben Zuschnitt nicht gut verträgt!


Überlebt der Fächerahorn im Kübel?

Tatsächlich ist der Fächerahorn nicht nur für kleine Gärten, sondern auch für Kübel bestens geeignet. Dabei gelten dieselben Ansprüche an den gewählten Standort wie bei einem Exemplar, das in den Gartenboden gepflanzt wurde.

Die Kübelgrösse richtet sich dabei nach der Pflanzengrösse. Lassen Sie sich dazu am besten von einer Fachperson beraten. Normale, durchlässige Kübelpflanzenerde stellt die beste Wahl zur Befüllung dar. Nach einem Zeitraum von drei bis fünf Jahren sollte das Seifenbaumgewächs entsprechend dem Wuchstempo regelmässig in ein grösseres Pflanzgefäss umgetopft werden.

Ein Fächerahorn, der im Topf kultiviert wird, bedarf regelmässigem Giessen und Düngen. Für Letzteres ist ein hochwertiger Baumdünger am besten geeignet. Ab Mitte August sollten Sie allerdings nicht mehr düngen. Um eine schöne Herbstfärbung zu begünstigen, sollten Sie zudem ab September weniger umfangreich giessen.


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Der Fächerahorn kann auch im Kübel kultiviert werden.


Da seine Wurzeln sehr resistent gegen Frost sind, ist diese Art des Ahorns im Kübel winterhart. Nur sehr junge Exemplare können eine gewisse Empfindlichkeit gegenüber Frost aufweisen. Daher empfiehlt sich auch für einen Topf eine Pflanzung im Frühjahr, sobald kein Frost mehr droht.

Dementsprechend ist auch keine zusätzliche Isolierung des Pflanzgefässes während der kalten Jahreszeit notwendig. Bei niedrigen Temperaturen reicht es, wenn Sie die Pflanze nahe an einer Hauswand platzieren, um sie so vor Niederschlägen, Wintersonne und kalten Ostwinden zu schützen. Am gefährlichsten sind windexponierte Lagen, die die Triebe und Knospen im Winter austrocknen und absterben lassen.

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