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18.01.2024

Hecke schneiden: Anleitung & Tipps (inkl. Video)

Geschrieben von: Theo Bauer

Da Hecken meist als Sicht- und Windschutz dienen, ist es wichtig, ein gleichmässiges und dichtes Äußeres zu bewahren. Dementsprechend muss Ihre Hecke regelmässig zurückgeschnitten werden. Wann der geeignete Zeitpunkt für einen Formschnitt ist und wie Sie dabei am besten vorgehen, erfahren Sie hier.



Hecke zurückschneiden: Das Wichtigste in Kürze

Worauf Sie beim Schneiden Ihrer Hecke achten sollten und wann Sie am besten die Schere anlegen, erklären wir Ihnen in diesem Video.:





Der ideale Schnittzeitpunkt

Wann kann man Hecken schneiden? Prinzipiell sollten Sie Laubhecken ein- bis zweimal im Jahr kürzen. Empfehlenswert ist es, einen Rückschnitt im Frühjahr vor dem Austreiben der Pflanze vorzunehmen. Allerdings können Sie Ihre Hecke auch schneiden, wenn Herbst ist.

Prinzipiell sind Hecken in der Pflege nicht sehr aufwändig. Wichtig ist es allerdings, sie regelmässig zurückzuschneiden. Die Carpinus betulus Hainbuche, zum Beispiel, weist nur einen sehr geringen Pflegebedarf auf, verlangt jedoch ebenso einen jährlichen Formschnitt.

Laubhecken sollten Sie idealerweise zum ersten Mal im Zeitraum von Mitte bis Ende Februar auf Ihre Wunschgröße zurückschneiden. So wachsen diese erfahrungsgemäss besonders dicht und gleichmässig. Das liegt daran, dass die Triebe zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig im Saft stehen und daher schnittverträglicher sind.

Wann sollte man die Hecke schneiden

Bei Hecken reicht es aus, sie ein- bis zweimal im Jahr zu schneiden.


Im Wesentlichen reicht es, einmal im Jahr einen Formschnitt an Ihrer Hecke vorzunehmen. Gerade bei jungen Hecken empfiehlt es sich allerdings, diese häufiger und stärker zurückzuschneiden, da so deren Wachstum und Verzweigung begünstigt wird.

Immergrüne Hecken, wie beispielsweise Eiben-Hecken, schneiden Sie so spät wie möglich, aber vor dem ersten Frost. Damit können Sie verhindern, dass es zu unerwünschten Trieben kommt.

Die Glanzmispel 'Red Robin' Heckenpflanze stellt beispielsweise ein sehr wuchsfreudiges Gewächs dar. Es muss zurückgeschnitten werden, um ein gleichmässiges Erscheinungsbild zu erlangen. Mit dem richtigen Formschnitt bietet es eine gute Möglichkeit, Ihren Garten ganzjährig zu begrünen.


Wie schneidet man Hecken am besten?

Die Schwierigkeit beim Schneiden einer Hecke liegt vor allem darin, einen geraden Schnitt zu erlangen. Um zu verhindern, dass die Kanten Ihrer Hecken schief ausfallen, empfiehlt es sich, eine Schnur zwischen zwei Stäbe zu spannen.

Die Schnur verläuft waagerecht zur Schnittkante und bietet somit einen Bezugspunkt für Ihre Schneidarbeit. Für einen geraden Schnitt sollten Sie Ihre Heckenschere stets mit beiden Händen waagerecht zur Schnittkante halten und nur leicht schwenken.

Je weniger Sie Ihre Arme bewegen, desto präziser fällt der Schnitt Ihrer Hecke aus. So vermeiden Sie außerdem Dellen oder Löcher in der Hecke.

Formschnitt bei der Hecke

Die Heckenschere sollte mit beiden Händen waagrecht zur Schnittkante gehalten werden.


Wenn Sie mit einer Elektro- oder Benzin-Heckenschere arbeiten, ist es empfehlenswert, parallel neben der Hecke zu stehen und zum ungeschnittenen Ende zu blicken. Mit ausgestreckten Armen sollten Sie dann parallel zu Ihrer Hecke aus den Schultern heraus abwechselnd gleichmäßige Bewegung nach oben und unten machen.


Die richtige Schnittform

Es ist wichtig darauf zu achten, dass Ihre Hecke keine kahlen Stellen oder Löcher hat. Stattdessen sollte sie über eine gleichmässige Dichte verfügen. Je nach Art der Heckenpflanze gibt es dabei verschiedene Schnittformen.


Trapezform

Um kahle Stellen zu vermeiden, ist es wichtig, dass Sie Ihre Hecke richtig schneiden. Es empfiehlt sich zumeist die sogenannte Trapez- oder A-Form zu wählen. Dabei wird die Heckenkrone schmaler als der übrige Teil der Pflanze geschnitten. Dadurch erhält sie von allen Seiten genügend Lichtzufuhr.

Prinzipiell können Sie sich beim Schneiden an folgender Faustregel orientieren: Für einen zweckdienlichen Trapezschnitt sollte die Krone ungefähr zehn Zentimeter schmaler als der übrige Teil der Hecke sein.

Trapezform-Schnitt der Hecke

Bei der Trapezform ist die Heckenkrone schmaler als der untere Teil der Hecke.

Häufig wird diese Schnittform für Thuja, Kirschlorbeer und Liguster verwendet. Durch die umfassende Versorgung mit Licht wächst eine Hecke in Trapezform sehr gleichmässig heran und wird somit besonders robust. Dementsprechend hält sie auch dem Gewicht von dicken Schneeschichten stand.

Sollten Sie sich für eine Trapezform entscheiden, wird Ihre Hecke durch den begünstigten Wuchs zudem äußerst blickdicht, da das Maß an Verzweigung sehr stark von der gegebenen Lichtzufuhr abhängt. Sie ist daher für den Sichtschutz besonders relevant.


Rechtwinkliger Schnitt

Für baumartige Hecken wie Hainbuche, Rotbuche oder Feldahorn wird bevorzugt ein rechtwinkliger Schnitt gewählt. Dieser schafft die optimalen Bedingungen für die typische Wuchsform derartiger Hecken.

Rechteckiger Schnitt der Hecke

Die rechteckige Schnittform ist ideal für baumartige Hecken.

Gerade in Gärten, die nur begrenzt Platz bieten, stellt der rechtwinklige Schnitt eine praktische Lösung dar. So lassen sich schmale Hecken erzielen, die besonders durch ihre raumsparenden Qualitäten überzeugen.


Runder Schnitt

Vor allem für Buchsbäume, aber auch Thuja und andere Nadelgehölze bietet sich ein runder Schnitt an. Dieser bietet eine schöne Optik, die sich von Wellen oder Kugeln bis zu spezielleren Formen, wie zum Beispiel Tieren, erstreckt.

Runde Form bei Hecken

Der runde Schnitt bietet eine schöne Optik, erfordert aber viel Geschick.

Allerdings fordert ein runder Schnitt ein hohes Maß an gestalterischem Geschick und, je nach Komplexität der gewünschten Form, spezielles Werkzeug. Er gilt daher unter Gärtnerinnen und Gärtnern als Königsdisziplin.



Das geeignete Werkzeug

Um das Totholz im Inneren Ihrer Hecke abzuschneiden, sollten Sie eine Rosenschere benutzen. Auch kleinere Schönheitskorrekturen lassen sich damit problemlos vornehmen.

Zum Schneiden von kleinen, kurzen Hecken sind Hand-Heckenscheren sehr gut geeignet. Gerade bei immergrünen Hecken bietet sich ein manueller Rückschnitt an, da dadurch weniger Blätter verletzt werden. Außerdem ermöglichen sie einen präziseren Formschnitt.

Hecken schneiden: Werkzeug

Mit einer Rosenschere lässt sich Totholz gut entfernen.


Manuelle Heckenscheren setzen allerdings einen hohen Kraftaufwand voraus. Bei hohen Hecken sollten Sie daher eine Elektro- oder Benzin-Heckenschere zum Einsatz bringen.

Letztere können allerdings sehr laut sein. Daher sollten Sie zur Sicherheit auch einen Gehörschutz tragen. Unabhängig von der gewählten Schere ist es wichtig, in jedem Fall stabile Arbeitshandschuhe und eine Schutzbrille anzulegen.

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