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15.04.2023

Pfingstrosen: Standort, richtig einpflanzen und Pflegetipps (inkl. Video)

Geschrieben von: Theo Bauer

Kaum ein Garten kommt ohne sie aus, trotzdem bewahrt sie ihre Stellung als besonderer Blickfang. Vor allem aufgrund ihrer Pflegeleichtigkeit und Optik erfreuen sich Pfingstrosen grosser Beliebtheit. Nichtsdestotrotz sollten sowohl bei der Pflanzung als auch bei der Pflege ein paar Dinge beachtet werden. Entsprechende Tipps und Tricks finden Sie hier.



Das Wichtigste in Kürze

Pfingstrosen sind im Grunde sehr pflegeleicht. Insofern Sie bei der Pflanzung einige wenige Dinge berücksichtigen, können Sie sich für lange Zeit an den schönen Blumen erfreuen.


Steckbrief Pfingstrosen

  • Pflanzengattung: Päonien (Pfingstrosengewächse)
  • Aussehen: strauch- oder staudenartig, mit roten, rosa, gelben oder weissen Blüten
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Blütezeit: Mai-Juni
  • Boden: durchlässiger Boden mit Hummus, pflegeleicht und robust



Im folgenden Video finden Sie eine kurze Übersicht über die wichtigsten Aspekte.





Was sind Pfingstrosen?

Pfingstrosen zählen als einzige Pflanzengattung zur Familie der Pfingstrosengewächse. Im botanischen Kontext sind sie auch als Päonien (lat. Paeonien) bekannt. Dabei wird Bezug auf den Arzt Paeon aus der antiken griechischen Mythologie genommen. Ihr deutscher Name geht auf die übliche Blütezeit dieser Pflanze zurück, die meist auf die Zeit um Pfingsten fällt.

Man unterscheidet 32 verschiedene Pfingstrosen-Arten, die über eine lange Tradition in den heimischen Gärten verfügen. Vor allem Bauerngärten zeichnen sich durch diese imposanten Stauden aus. Am häufigsten werden jene mit roten oder rosa Blüten eingesetzt, doch auch gelbe und weisse Blüten sind nicht selten zu sehen.


Pfingstrosen-Arten

Es gibt staudenartige und strauchartige Pfingstrosen.


Grundsätzlich werden Pfingstrosen in strauchartige und staudenartige Sorten unterteilt. Strauchartige Pfingstrosen können bis zu 1,80 cm hoch wachsen. Gerade für die Solitärpflanzung stellen sie eine ideale Option dar, eignen sich aber genauso gut als Pflanznachbarn anderer niedriger Gewächse.



Wann soll man Pfingstrosen pflanzen?

Grundsätzlich können Pfingstrosen ganzjährig eingepflanzt werden. Im Optimalfall sollten Sie diese im Spätsommer oder Herbst in Ihrem Garten einpflanzen. So verfügen sie über ausreichend Zeit, um ordentlich Wurzeln zu schlagen, ehe der Winter einbricht und damit der Boden gefriert.

Im Frühling empfiehlt es sich nicht, Ihre Pfingstrosen einzupflanzen. Dabei könnten nämlich die zarten Triebe, die während des Frühjahrs gebildet werden, verletzt werden. Im schlimmsten Fall ergibt sich daraus ein irreversibler Schaden mit entwicklungshemmenden Auswirkungen für Ihre Pflanze.



Wo sollte man Pfingstrosen einpflanzen?

Pfingstrosen bevorzugen von Natur aus einen sonnigen Platz in Ihrem Garten. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass Sie einen Standort mit nährstoffreicher und vor allem gut durchlässiger Erde wählen. Andernfalls läuft Ihre Pflanze Gefahr, durch Staunässe nachhaltig geschädigt zu werden.


Pfingstrosen-Standort

Pfingstrosen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort.


Zeichnet sich Ihr Garten an allen Stellen durch einen recht undurchlässigen Boden aus, können Sie vor dem Einpflanzen Ihrer Pfingstrosen für eine Drainageschicht aus Sand und Kies am Boden der Pflanzgrube sorgen. Nährstoffarme Böden profitieren vor allem von Hummus.

Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, Ihre Pfingstrosen an einem Ort einzupflanzen, der ihnen genügend Raum bietet. Sie wachsen nämlich buschig und sollten daher mit ausreichend Abstand zu den übrigen Pflanzen in Ihrem Garten platziert werden.

Strauchartige Pfingstrosen verlangen meist eine Pflanzfläche von 120 x 120 cm. Für staudenartige Pfingstrosen, die besonders hoch wachsen, empfiehlt sich eine Pflanzfläche von ca. 80 x 80 cm. Bei einer niedrigeren Wuchshöhe reicht eine Pflanzfläche von 60 x 60 cm.



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Gut zu wissen:

Als Kübelpflanzen sind Pfingstrosen per se nicht geeignet. Sie gehören nämlich zu den Tiefwurzlern und benötigen somit ausreichend Platz nach unten. Allerdings gibt es spezielle Züchtungen, die klein bleiben und somit im Topf überleben können.



Die richtige Pfingstrosen-Pflege

Ob Sie Ihre Pfingstrosen düngen, bevor oder nachdem Sie diese eingepflanzt haben, ist Ihnen persönlich überlassen. Sie können entweder Dünger direkt ins Pflanzloch geben oder nach dem Einsetzen oberflächlich organischen Dünger wie beispielsweise Horn, Gesteins- oder Knochenmehl ausbringen und einhaken.

Abhängig vom gewählten Standort und Wetter ist es notwendig, dass Sie Ihre Pfingstrosen im ersten Jahr nach der Pflanzung grosszügig giessen. Wichtig ist es dabei, darauf zu achten, dass die Erde niemals ganz austrocknet.

Ab dem Zeitpunkt, an dem Ihre Pfingstrosen vollständig angewachsen sind, zeichnen sie sich durch ein hohes Mass an Pflegeleichtigkeit aus. Dann ist es ihnen auch möglich, mit kürzeren Trockenphasen problemlos fertig zu werden.

Pfingstrosen blühen von Jahr zu Jahr prächtiger. Sie sind sehr langlebig und bedürfen daher in der Regel keiner Verjüngungsmassnahmen. Sollten Sie die Pfingstrosen in Ihrem Garten trotzdem zurückschneiden wollen, sollten Sie bis zum Spätwinter warten, um alte Stängel abzuschneiden.


Pfingstrosen-Pflege

Bei richtiger Pflege blühen Pfingstrosen von Jahr zu Jahr prächtiger


Üblicherweise verfügen Pfingstrosen jedoch auch, ohne regelmässig zurückgeschnitten zu werden, über eine gleichmässige und blütenreiche Krone. Prinzipiell können Pfingstrosen, die gut eingewurzelt sind, auch einen Rückschnitt bis ins alte Holz ertragen.

Am besten gedeihen Pfingstrosen an dem Standort, an dem sie ursprünglich eingesetzt wurden. Sollte eine Umpflanzung allerdings unvermeidbar werden, sollten Sie die Rhizomwurzeln teilen, ehe Sie die Pflanze erneut einsetzen. Andernfalls wächst sie an ihrem neuen Platz nicht richtig an.

Während der Blütezeit kann das Gewicht der Blüten dazu führen, dass sich die Köpfe Ihrer Pfingstrosen nach unten neigen. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, diese durch einen Staudenhalter zu stützen.



Wann blühen Pfingstrosen?

Mit der richtigen Pflege können Sie die prächtigen Blüten der Pfingstrose von Jahr zu Jahr mehr bewundert. Wie der Name schon verrät, blühen Pfingstrosen rund um Pfingsten.


Pfingstrosen-Blütezeit

Pfingstrosen-Blütezeit:

Abhängig von der jeweiligen Witterung setzt die Pfingstrosen-Blütezeit zwischen Ende April und Mitte Mai ein. Die Blüte dauert mehrere Wochen an und kann teilweise sogar bis in den Juni hinein reichen.



Pfingstrosen effektiv überwintern

Auch die winterlichen Bedingungen in der Schweiz sollten Ihren Pfingstrosen prinzipiell nichts anhaben können. Im ersten Jahr nach der Pflanzung empfiehlt es sich allerdings, mit Tannen- und Fichtenreisig einen oberflächlichen Winterschutz zu schaffen. Dieser sollte im Frühjahr aber rechtzeitig vor dem Austrieb entfernt werden.

Steht ein besonders schneereicher Winter bevor, könnten Ihre Pfingstrosen bruchgefährdet werden. Daher sollten Sie spröde und brüchige Triebe bereits im Herbst locker zusammenbinden. Am besten eignet sich dafür ein einfacher Strick.



Typische Krankheiten und Schädlinge bei Pfinstrosen

Pfingstrosen gelten allgemein als sehr robuste Pflanzen. Trotzdem gibt es einige Krankheiten und Schädlinge, für die sie recht anfällig sein können. Dazu zählen vor allem der Grauschimmel, die Blattfleckenkrankheit, die Fusarium-Welke sowie Schnecken und Läuse.

Beim Grauschimmel handelt es sich um einen Pilz, der im Frühjahr zunächst die Knospen und Triebe Ihrer Pfingstrosen und dann allmählich auch Holz und Wurzeln befällt. Dadurch kann die Pflanze Schaden an den Leitungsbahnen nehmen und vertrocknen.

Erkennen können Sie den Pilz an braunen, fauligen Stellen und einem grauen Überzug. Sobald Sie einen Grauschimmelbefall bemerken, sollten Sie Ihre Pfingstrosen bis zum gesunden Holz zurückschneiden. Hat er bereits die Wurzeln erreicht, ist die Pflanze nicht mehr zu retten und muss entfernt werden.


Krankheiten bei Pfingstrosen

Auch, wenn Pfingstrosen sehr robust sind, können sie Krankheiten wie bespielsweise Blattflecken bekommen.


Die Blattfleckenkrankheit kann anhand von hellbraunen bis blauvioletten oder runden braunen Flecken mit einem rötlichen Rand auf den Blättern identifiziert werden. Zur Bekämpfung können ausschliesslich Fungizide herangezogen werden. Ist dies erfolglos, sollten erkrankte Teile weggeschnitten werden.

Eine Infektion mit der Fusarium-Welke ist bei Pfingstrosen kaum zu vermeiden, da dieser Pilz in so gut wie jedem Untergrund lauert. Der Schaden betrifft dabei meist die Wurzeln, nimmt aber nur geringe Ausmasse an. Daher besteht auch keine Notwendigkeit etwas dagegen zu unternehmen. Die Pfingstrosen können meist problemlos weiterwachsen.

Hinsichtlich der Schädlinge werden Pfingstrosen am häufigsten von Schnecken oder Blattläusen befallen. Beide können jedoch manuell entfernt werden und stellen somit keine ernste Bedrohung für Ihre Pflanze dar.

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