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13.06.2024

Rhododendron: Tipps zum Einpflanzen und richtig pflegen (inkl. Video)

Geschrieben von: Theo Bauer

Rhododendren, auch unter dem Namen Alpenrose bekannt, stellen eine beliebte Wahl für den heimischen Garten dar. Sie sind pflegeleicht und farbenfroh. Im folgenden Ratgeber finden Sie einen hilfreichen Überblick zu den wichtigsten Tipps, um Ihren Rhododendron zum Blühen und Gedeihen zu bringen.



Das Wichtigste in Kürze

  • Rhododendren mögen windgeschützte und schattige Standorte.
  • Am besten sollten sie im Frühjahr oder im Herbst gepflanzt werden.
  • Beim Einpflanzen sollte spezielle Rhododendron-Erde zum Einsatz kommen.
  • Rhododendren bevorzugen Regenwasser und sollten zweimalig gedüngt werden.
  • Ein Rückschnitt ist nicht notwendig, aber problemlos möglich.
  • Rhododendren können sowohl von Pilzen als auch Insekten befallen werden. Die richtige Vorgehensweise ist entscheidend, um das zu verhindern.


Wie genau Sie beim Einpflanzen vorgehen und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie in unserem kurzen Anleitungsvideo.





Der richtige Rhododendron-Standort

Rhododendren bevorzugen einen Standort, der windgeschützt ist und kein direktes Sonnenlicht abbekommt. Ein Plätzchen im lichten Schatten von hochwachsenden Bäumen bietet sich beispielsweise an.

Der Boden, in den Sie den Rhododendron einpflanzen, sollte reich an Humus und gleichmässig feucht sein, ausserdem sollte er frei von Kalk und ausreichend locker sein. Ist der Untergrund nämlich zu fest, kann sich das Wurzelwerk nicht richtig ausbreiten und ihr Rhododendron nicht richtig anwachsen.


Rhododendron richtig giessen

Rhododendren bevorzugen einen windgeschützen Standort, der nicht in der direkten Sonne liegt.


Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen 4,5 bis maximal 6 liegen. Allerdings geben die natürlichen Gegebenheiten im eigenen Garten einen solchen Wert oftmals nicht her. In diesem Fall empfiehlt es sich, mit Spezialerde für Rhododendren zu arbeiten.

Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, dass Sie ausreichend Platz rund um die Pflanze einplanen.



Rhododendron: Wann sollte man ihn pflanzen?

Rhododendren können im Frühjahr und Herbst gepflanzt werden. Es bieten sich also entweder der Zeitraum zwischen Ende März und Anfang Mai oder der Zeitraum zwischen Anfang September und Anfang November an.

Am besten ist allerdings eine Pflanzung im Herbst, da der Boden zu dieser Jahreszeit aufgewärmt ist. Die Temperaturen sind zudem nicht mehr ganz so hoch wie im Sommer. Jedoch sollten die Rhododendren spätestens Anfang November gepflanzt werden, da es danach in der Regel zu kalt wird.


Rhododendron-Standort

Pfingstrosen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort.


Sommer und Winter sind für das Einpflanzen eines Rhododendrons nicht geeignet. Im Sommer ist es nämlich zu warm und zu trocken. Gerade in der Anfangszeit benötigt diese Pflanze viel Wasser. Im Winter kann vor allem der Frost zum Problem werden.



Wie pflanzt man einen Rhododendron am besten ein?

Um Ihrem Rhododendron die optimalen Startbedingungen zu ermöglichen, gilt es bei der Verpflanzung selbst auf einige grundlegende Aspekte zu achten.



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AM BESTEN GEHEN SIE BEIM EINPFLANZEN FOLGENDERMASSEN VOR:

  1. Zunächst graben Sie ein Pflanzloch. Dieses sollte mindestens doppelt so breit und doppelt so tief sein, wie der Wurzelballen Ihres Rhododendrons.
  2. Dann vermischen Sie die ausgehobene Erde mit Torf oder einer speziellen Rhododendron-Erde. Befüllen Sie anschliessend 2/3 des Pflanzlochs mit dem Gemisch.
  3. Sobald dies erledigt ist, können Sie den Rhododendron einsetzen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Oberkante des Wurzelballens höchstens 3 cm unter der Oberfläche liegt.
  4. Im nächsten Schritt füllen Sie das Pflanzloch mit der restlichen Erde auf und treten sie vorsichtig zum Wurzelballen hin fest.
  5. Abschliessend sollten Sie mit einem Spaten rund um die Pflanze eine Giessmulde bilden und Ihren Rhododendron gründlich giessen.



Die geeignete Rhododendron-Pflege

Da Rhododendren sehr empfindlich gegenüber Kalk sind, empfiehlt es sich, diese nur mit Regenwasser zu Giessen. Gegen Kalk im Wasser kann zudem Kaffeesatz helfen, der einfach im Giesswasser aufgelöst werden.

Prinzipiell sollte der Rhododendron mindestens einmal in der Woche gegossen werden. Dabei sollten Sie den Boden zwar ausreichend durchnässen, allerdings auch darauf achten, Staunässe zu vermeiden. Diese könnte Ihrer Pflanze nämlich stark schaden.

Um die Feuchtigkeit im Boden möglichst lange zu gewährleisten, empfiehlt es sich, Ihren Rhododendron zu mulchen. Dazu eignet sich am besten Herbstlaub oder Rindenkompost. Nicht nur wird so die Feuchtigkeit bewahrt, es wird auch das Unkraut unterdrückt und der Untergrund mit Humus angereichert. Diese Mulchschicht sollte jährlich erneuert werden.


Rhododendron: Wann sollte man ihn pflanzen

Rhododendron sollte regelmässig mit Regenwasser gegossen werden.


Zum ersten Mal düngen sollten Sie den Rhododendron vor der Blüte. Am besten verwenden Sie dazu eine Mischung aus Volldünger und Hornspänen zu gleichen Teilen. Diese sollten Sie vorsichtig in den Boden einarbeiten.

Im Frühjahr bedarf ein Rhododendron mit einer Höhe von etwa einem Meter ungefähr 100 g dieser Mischung. Für die zweite Düngung im Zeitraum von Ende Juni bis Mitte Juli oder bei kleinblättrigen Rhododendron-Exemplare reicht die halbe Menge.



Die passende Vorgehensweise für einen Rhododendron-Rückschnitt

Wie schnell wächst ein Rhododendron? In der Regel wächst diese Pflanze 10 bis 25 cm pro Jahr, sowohl in der Breite als auch in der Höhe. Je nach Sorte ist jedoch auch ein Zuwachs von bis zu 40 cm pro Jahr möglich.

Geschnitten werden müssen Rhododendren eigentlich nicht. Die natürliche Wuchsform dieser Pflanze kann dadurch nicht verbessert werden. Will man die Rhododendron-Grösse ein wenig eindämmen, ist ein Rückschnitt trotzdem möglich. Dabei ist es allerdings wichtig, diesen nur bei gut eingewurzelten Pflanzen vorzunehmen.

Andernfalls kann ein Rückschnitt dazu führen, dass das Wurzelwerk nicht mehr in der Lage ist, genügend Kraft aufzubringen, um ordentlich anzuwachsen. Prinzipiell verträgt diese Pflanze jedoch auch einen Rückschnitt bis ins mehrjährige Holz und treibt danach problemlos aus.

Idealerweise geht man mit einem Schnittwinkel von 45 Grad vor. So kann sich kein Wasser auf der Schnittkante sammeln. Beschneiden sollten Sie den Rhododendron immer unter einer Abzweigung. So werden die ruhenden Blattknospen, die sich unter dem Blattschopf befinden, in jedem Fall geschont.


Gut zu wissen: Laut dem Schweizer Natur- und Heimatschutzgesetz (NHG) ist ein Radikalschnitt zwischen dem 1. März und dem 30. September verboten. Dies gilt vor allem dem Schutz von Brutstätten oder Nestern während der Brutzeit.



Krankheiten und Parasiten am Rhododendron erkennen und beseitigen

Entdecken Sie an Ihrem Rhododendron eingerollte Blätter, weist dies auf zu viel Trockenheit hin. Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie gezielt den Wurzelballen wässern. Dies leistet meist rasch Abhilfe.

Trägt Ihr Rhododendron allerdings gelbe Blätter, sollten Sie von einem Nährstoffmangel ausgehen. Das Gelb wird hauptsächlich durch zu wenig Stickstoff verursacht. Ist zudem ein grünes Grätenmuster auf den Blättern zu erkennen, benötigt er mehr Eisen.

Ausgelöst werden derartige Mängel meist durch einen zu hohen pH-Wert. Gerade das Giessen mit kalkhaltigem Wasser begünstigt den Anstieg dieses Werts. Die benötigten Nährstoffe können Sie durch speziellen Rhododendron-Dünger oder Rhododendron-Erde zuführen. Stellt sich auf Dauer keine Besserung ein, sollten Sie die Pflanze an einen neuen Standort umpflanzen.


Rhododendron-Pflege

Mit spezieller Rhododendron-Erde oder Düngen können benötigte Nährstoffe zugeführt werden.


Blätter mit verfärbtem Rand oder einer braunen Spitze sind häufig von einem Pilz befallen. Die betroffene Pflanze kann nur mit einem entsprechenden Fungizid behandelt werden. Dasselbe gilt für einen Grauschimmelbefall. Dieser ist an einer gräulichen Schicht auf den Blättern zu erkennen.

Sind die Knospen Ihrer Pflanze von schwarz-brauner Färbung, dürfte die Rhododendron-Zikade dafür verantwortlich sein. Diese legt in den Knospen ihre Eier ab und verursacht dadurch eine Pilzinfektion. Die befallenen Knospen sollten dementsprechend entsorgt und die Larven mit Neemöl, chemischen Spritzmitteln oder Gelbtafeln bekämpft werden.

Finden Sie Nagespuren an den Blatträndern ihrer Pflanze, steht dies meist mit dem Gemeinen Dickmaulrüssler in Verbindung, dessen Larven knabbern zudem an den Wurzeln Ihres Rhododendrons. Diese können mittels Fadenwürmern, sogenannten Nematoden, beseitigt werden. Doch auch das Aufstellen von umgedrehten Tontöpfen im Wurzelbereich kann effektiv für Abhilfe sorgen.

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