Steingarten anlegen: Anleitung, Tipps & Inspiration

Schritt #1: Standort aussuchen und Untergrund vorbereiten

Der optimale Platz für Ihren Steingarten ist ein leichtes Gefälle, um Staunässe zu vermeiden. Sie sollten ausserdem eher einen sonnigen Standort wählen, damit die Pflanzen ausreichend mit Sonnenlicht versorgt werden.

Ihren Erdhügel mischen Sie am besten mit Schutt und Ziegelsteinen, um den Hanf einerseits zu modellieren und andererseits eine Drainagefunktion zu erzielen. Diese Elemente sollten Sie unbedingt fest miteinander verkeilen, um einen stabilen Untergrund zu schaffen.

Ausserdem sollten Sie Hohlräume vermeiden, um eine unterirdische Ansammlung von Sauerstoff zu verhindern, die eine Austrocknung Ihrer Pflanzen begünstigt. Je nach Beschaffenheit des Bodens schadet es nicht, ein Substrat aus Splitt, Sand und Humus auf den gewählten Standort zu verteilen.

Ihr Steinbeet können Sie übrigens optimal mit einem kleinen Zaun oder Feldsteinen vom restlichen Garten abgrenzen. Die Verlegung eines Unkrautvlieses kann für das Vermeiden von Unkraut hilfreich sein. Das können Sie anschliessend an den Stellen einschneiden, an denen Sie Ihre Pflanzen setzen wollen.

Schritt #2: Steine legen und Lücken füllen

Auf der gewählten Fläche verteilen Sie im nächsten Schritt zunächst mehrere grosse Steine. Welche Steine Sie für den Steingarten verwenden, hängt von der gewünschten Optik und Ihrem Projekt ab. Grauwacke beispielsweise sind graue bis grüngraue Steine, die durch ihre natürliche Optik eine authentische Nachbildung erzeugen.

Für das Auge ist eine 2:1 Anordnung der grossen Steine schön. Das bedeutet, dass Sie zwei grössere Steine nebeneinander und einen dritten etwas weiter weg platzieren. Das können Sie für Ihren Hügel so oft wiederholen, wie Sie wollen. Für einen guten Halt sollten Sie die Steine mindestens zu einem Drittel eingraben.

Zuletzt verwenden Sie Splitt und kleinere Bruchsteine, um Lücken zu füllen und die Position der grösseren Steine zu stabilisieren. Auch hier können Sie das Substrat von vorher verwenden, um Zwischenräume zu schliessen. Bei der Anordnung der Steine gibt es keine Vorgaben, denen Sie folgen müssen, achten Sie am besten einfach auf ein natürliches Bild.

Schritt #3: Pflanzen anordnen

Im nächsten Schritt ordnen Sie Ihre Pflanzen an, ohne sie direkt einzusetzen. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Arrangements auszuprobieren, bevor Sie sich für eines entscheiden.

Heben Sie zum Einsetzen Ihrer Pflanzen die Erde am besten mit einer Handschaufel aus und positionieren Sie den gelockerten Pflanzballen in der Mulde. Drücken Sie ihn auf keinen Fall zu fest an, damit Sie nicht die Zufuhr von Sauerstoff verhindern. Es reicht aus, wenn Sie die Erde leicht andrücken und abschliessend grosszügig giessen.

Im Nachhinein können Sie noch weitere Steine platzieren, um den Steingarten zu gestalten und kahle Stellen zu füllen. Mittelgrosse Steine eignen sich hierfür am besten, da sie den Hang zusätzlich stützen. Abschliessend bedecken Sie die restlichen freien Stellen mit Splitt, der als mineralischer Mulch dient und die Feuchtigkeit in der Erde bewahrt.

Mini-Steingarten im Trog

Sie haben keinen Garten, indem Sie einen grosszügigen Steingarten anlegen können, wollen sich aber dennoch an einer Miniatur-Alpenlandschaft erfreuen? Dann ist der Mini-Steingarten im Trog die perfekte Alternative für Sie. Beispiel für einen kleinen Balkon:

Den kleinen Steingarten können Sie genau gleich anlegen, wie den grossen, nur eben in klein. Ausserdem haben Sie den Vorteil, dass Sie im Trog gewisse Pflanzen kultivieren können, die in der normalen Gartenerde nicht wachsen würden.

In der richtigen Moorbeeterde und zwischen Schieferplatten wachsen beispielsweise Alpenrosen, Heidelbeeren oder Herbstenzian hervorragend. Diese Pflanzen bevorzugen einen sauren Boden, den Sie im Trog viel leichter ermöglichen können.