Im Winter wird der Gartenplan fürs nächste Jahr entworfen

Der Gartenplan fürs neue Jahr beinhaltet die verschiedenen Gartenprojekte, die im kommenden Jahr in Angriff genommen werden.

Ein Rückblick auf das vergangene Gartenjahr hilft bei der Gartenplanung fürs nächste Jahr. Tee trinken und planen, heisst es jetzt.

Ende Herbst, wenn es im Garten ruhiger wird, die meisten Gemüsebeete abgeerntet und das Gartenwerkzeug gepflegt und winterfest verstaut ist, wird es Zeit, das vergangene Gartenjahr Revue passieren zu lassen. Welche Stellen sind frei geworden und was soll dorthin kommen?
Was soll im kommenden Jahr erneut angebaut werden und was vielleicht das erste Mal?
Wer konsequent bei der Gartenplanung ist, der kann seinen Garten schon oft im Vorfeld vor Schädlingsbefall und Bodenmüdigkeit bewahren. Denn viele Pflanzen sollten nicht dorthin gepflanzt werden, wo zuvor Pflanzen der gleichen Gattung standen. Denn wenn immer die gleichen Pflanzen an denselben Standort kommen, werden dem Boden stets die gleichen Nährstoffe entzogen. Dies führt zu einem starken Ungleichgewicht der Bodenqualität und stört das Leben zahlreicher, wichtiger Mikroorganismen, wodurch es Schädlinge und Krankheitserreger wie Pilzsporen leichter haben. Dies gilt besonders für Rosen, Obstbäume und Sträucher wie beispielsweise Himbeeren. Mit einer gezielten Gartenplanung lässt sich vieles festhalten, sodass es einfacher wird, die vielen Einzelheiten und Standorte der einzelnen Pflanzen im Blick zu behalten.

Nicht nur innerhalb des Gartenjahres kann das Beachten der Fruchtfolge zu höheren Erträgen beitragen. Auch der jährliche Fruchtwechsel trägt zu einem besseren Boden und optimaler Nährstoffverwertung bei. So sollten sich Schwach- Mittel- und Starkzehrer stets abwechseln, damit es, wie bei der klassischen Dreifelder-Wirtschaft, nicht zu einem einseitig ausgelaugten Boden kommt. Auch können bei einer ungünstigen Fruchtfolge Krankheiten, wie beispielsweise die Kohlhernie, übertragen werden, wenn artverwandte Pflanzen hintereinander auf dem gleichen Platz angebaut werden. Umgekehrt können manche Pflanzen von ihrem Vorgänger profitieren. Leguminosen nehmen zum Beispiel Stickstoff auf und geben diesen dann wieder an den Boden ab. Auf diesem mit Stickstoff angereichertem Boden gedeihen dann Starkzehrer, die besonders viel Stickstoff benötigen, geradezu prächtig. Eine Gründüngung, die im Frühjahr in den Boden mit eingearbeitet werden kann, muss rechtzeitig ausgesät und damit ebenfalls eingeplant werden. Während die Fruchtfolge das Nacheinander auf den Beeten bestimmt, geht es bei der Mischkultur um das Miteinander der verschiedenen Pflanzen. Auch die Mischkultur hat positiven Einfluss auf die Erträge und die Pflanzengesundheit und hält viele Schädlinge von vornherein fern. Und auch sie muss geplant werden.

Am Sinnvollsten ist eine Gartenplanung, bei der die Arbeiten, die Monat für Monat anfallen, notiert werden. So wird im kommenden Jahr auch nichts vergessen. Auch ein Aussaatkalender kann bei der Gartenplanung helfen. Wer rechtzeitig plant, wann welche Arbeiten zu erledigen sind, versäumt weder Aussaattermine noch Pflanzzeiten.
Aber nicht nur der Anbau und die Pflege der Gartenpflanzen wollen bei der Gartenplanung berücksichtigt werden. So manch ein Gartenzubehör muss vielleicht im kommenden Jahr repariert oder ausgetauscht werden. Auch dies sollte nach Möglichkeit schriftlich festgehalten werden. Denn wie schnell steht das neue Gartenjahr vor der Tür und wenn dann etwas fehlt, ist der Ärger gross.
Aber das Schönste an der Gartenplanung ist für manche die Bestandsaufnahme der liebevoll gehüteten Samentütchen. Ist noch genug vorhanden? Muss noch etwas nachgekauft werden? Auch das muss rechtzeitig erledigt werden, bevor die ersten Samen im Mini-Gewächshaus auf der Fensterbank ausgesät werden. Und dann darf vom neuen Gartenjahr geträumt werden. Wie das wohl aussehen wird? Geplant ist es jetzt ja schon...