Alles andere als grau und trist – Pflanzen für den Winter

Im Winter ist im Garten alles weiss? Oder noch schlimmer, grau in grau? Mit Pflanzen für den Winter kann man Farbe in die kalte Jahreszeit bringen.

Wenn die Nächte lang werden, sehnt man sich nach Farbe. Im Garten können das Hagebutten sein, die noch am Rosenstrauch hängen. Aber es gibt noch mehr Möglichkeiten.

Es gibt sie, die Blütenstauden, die es wagen, ihre Köpfe im Winter aus dem Boden zu strecken. Die Christrose blüht um die Weihnachtszeit. Neben den typisch weissen Christrosen gibt es neue, farbige Züchtungen. Die ersten Lenzrosen, Verwandte der Christrosen, öffnen ihre Blüten im Februar. Während sie in roten, rosa und violetten Tönen blühen, leuchten die Blüten des Amur-Adonisröschens ab Januar in Gelb. Das ab Februar blühende Frühlings-Alpenveilchen verzaubert mit weissen, roten und rosa Blüten.
Aber es müssen nicht immer Blüten sein, die Farbe in den winterlichen Garten bringen. Auch immergrüne Blattschmuckstauden setzen besondere Akzente. Die Bergenie wurde 2017 zur Staude des Jahres gekürt, und das zu Recht. Ihre Blätter verfärben sich nach dem ersten Frost leuchtend rot. Die immergrünen Funkien gibt es in einem breiten Farbspektrum von gelblichen bis hin zu bläulichen Blättern und schönen Blattzeichnungen. Wer es lieber rot mag, sollte sich Purpurglöckchen in den Garten holen. Auch filigrane immergrüne Farne bilden im Winter einen schönen Kontrast zum Grau in Grau. Die meisten hier genannten Pflanzen für den Winter lieben den Schatten und sind bestens als Unterpflanzung von Gehölzen geeignet.

Koniferen sind die klassischen Pflanzen für den Winter. Das zeigt sich nicht nur am Weihnachtsbaum und an dem Lied "Oh Tannenbaum". Die immergrünen Nadelgehölze stehen für Hoffnung in kalter, dunkler Winterzeit. Und sie bringen Farbe in den grauweissen Garten. Dabei herrscht nicht etwa ein Einheitsgrün vor. Blaufichten und einige Arten des Lebensbaums sind blaugrün, die Nordmanntannen mit ihren weichen Nadeln sattgrün, während Scheinzypressen in einem frischen, hellen gelbgrün leuchten. Zuckerhutfichte, Wacholder und Zwergarten der Nadelbäume eignen sich zudem perfekt für kleine Gärten oder Kübel. Die Auswahl an immergrünen Nadelgehölzen ist riesig und ob klein, ob gross, als Pflanzen für den Winter passen Koniferen in jeden Garten.

Ob immergrün, winterblühend, mit leuchtenden Früchten oder einfach mit einer bunten Rinde ausgestattet: Auch Laubgehölze können im Winter Farbe in den Garten bringen. Buchsbaum, Kirschlorbeer und Ilex behalten auch im Winter ihre Blätter und sind dadurch ideale Pflanzen für den Winter. Ilex, die pflegeleichte Stechpalme, trägt zudem im Winter leuchtende Früchte und ist daher ein besonders schönes Schmuckstück im winterlichen Garten. Schöne Früchte im Winter hat auch der Feuerdorn. Sie sind so sauer, dass selbst Vögel sie nicht mögen und sie so den ganzen Winter über leuchten können. Eine Rarität ist auch die Schönfrucht. Der Liebesperlenstrauch, wie er auch genannt wird, ist die meiste Zeit des Jahres recht unscheinbar. Doch ab Oktober reifen lila Beeren an ihr, die weit in den Winter hinein am Strauch bleiben und sie wird zum Star im Garten. Auch der Hartriegel mit seiner, je nach Sorte, roten oder gelben Rinde spielt im Winter seinen Trumpf aus. Das wohl bekannteste winterblühende Gehölz ist die Zaubernuss. Es gibt sie in vielen verschiedenen Arten, die, je nach Sorte, von November bis Februar in verschiedenen Farben zu blühen beginnen. Der Winterjasmin bringt nicht nur mit seinen grünen Zweigen Farbe in den Garten, sondern auch mit seinen gelben Blüten. Einige Schneeball-Arten blühen nicht nur im Winter, sie verbreiten dabei auch einen intensiven Duft. Pflanzen für den Winter gibt es also in erstaunlich grosser Auswahl.