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28.11.2024

Die besten Pflanzen und Bäume als Schattenspender im Garten

Geschrieben von: Theo Bauer

Das Pflanzen von Bäumen und Sträucher in Ihrem Garten wirkt sich nicht nur positiv auf dessen Optik aus. Sie können auch als ideale Schattenspender für warme Tage dienen. In diesem Ratgeber finden Sie einen umfassenden Überblick über geeignete Pflanzen und Bäume als Schattenspender.



Das Wichtigste in Kürze

Natürliche Schattenspender gibt es viele. Hier finden Sie eine Übersicht über 7 mögliche Varianten für die Garten-Beschattung durch Pflanzen:

  1. Grossbäume eignen sich besonders gut als Schattenquelle, wachsen aber sehr langsam.
  2. Schnell wachsende Bäume benötigen oft viel Platz und sollten mit einer Wurzelsperre versehen werden.
  3. Mehrstämmige Bäume fungieren sowohl als Schattenspender als auch als natürliche Abgrenzung.
  4. Obstgehölz mit Hochstamm bieten Platz für eine schattige Sitzmöglichkeit.
  5. Terrassen lassen sich durch Bäume mit dachförmigen Kronen am besten mit Schatten versorgen.
  6. Natürliche Schattenspender mit hängenden Ästen müssen meist ein wenig ausgeastet werden.
  7. Kugelbäume nehmen verhältnismässig wenig Bodenfläche in Anspruch und schützen trotzdem effektiv vor der Sonneneinstrahlung.



Idee #1: Schattenspendende Grossbäume

Welcher Baum eignet sich als Sonnenschirm besonders gut? Meist ist ein Grossbaum die beste Wahl. Dazu zählen vor allem Ahorn, Buche, Eiche und Linde, welche als wahre Klassiker unter den schattenspendenden Bäumen gelten.

Im Pflanzenhandel spricht man bei Grossbäumen von jenen Exemplaren, deren maximale Wuchshöhe über 20 m betragen kann. Im Gartenbau ist oftmals auch die Rede von Bäumen erster Ordnung, während man im Landschaftsbau die Bezeichnung als Baum der Wuchsklasse I oder Wuchsordnung I bevorzugt.

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Grossbäume können bis zu 20 Meter hoch werden und spenden jede Menge Schatten.

Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass Grossbäume in der Regel nur sehr langsam wachsen. Das heisst, dass sie selbst dann, wenn sie bereits einigermassen gross im Fachhandel erworben werden, erst nach einigen Jahrzehnten ihre volle Grösse erlangen.



Idee #2: Schnell wachsende Bäume als Schattenspender im Garten

Möchten Sie auf schnellerem Wege für mehr Garten-Beschattung durch Pflanzen sorgen, können Sie auf spezielle, schnell wachsende Arten zurückgreifen. Diese finden sich sowohl unter Laub- und Nadelbäumen als auch unter Sträuchern.


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Zu den schnell wachsenden Laubbäumen zählen z. B.:

Die schnell wachsenden Nadelbäume umfassen z. B.:

Bei den Laubgehölzen gelten z. B. die folgenden als besonders schnell wachsend:



Sie überzeugen darüber hinaus auch durch den im Vergleich geringeren Anschaffungspreis. Wichtig ist allerdings zu beachten, dass schnell wachsende Bäume und Sträucher häufig recht hoch werden. Daher sollten Sie vor dem Kauf unbedingt die maximale Wuchshöhe überprüfen und feststellen, ob diese den Bedingungen in Ihrem Garten entspricht.

Darüber hinaus kann es bei manchen schnell wachsenden Pflanzen von Nöten sein, eine Wurzelsperre bei der Einpflanzung hinzuzufügen. Gerade beim Bambus oder beim Essigbaum sollte die rasche Ausbreitung der Wurzeln in Ihrem Garten nicht unterschätzt werden.



Idee #3: Mehrstämmige Schattenspender pflanzen

Ein praktischer Baum für den Garten, der Schattenspender und Abgrenzung zugleich darstellt, ist ein mehrstämmiges Exemplar. Diese Pflanzen überzeugen nicht nur durch ihre vasenförmige Krone, sondern auch durch die Tatsache, dass sie zur Begrenzung Ihres Grundstücks oder einzelner Zonen in Ihrem Garten dienen können.

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Mehrstämmige Bäume können auch der Begrenzung des Grundstücks dienen.

Zu den beliebtesten Arten unter den mehrstämmigen Bäumen zählen die Felsenbirne und die Ölweide. Felsenbirnen bestechen durch eine prachtvolle Blüte im Frühjahr und ein genauso beeindruckendes Farbspiel im Herbst.

Ausserdem produzieren sie essbare Früchte. Die Ölweide trägt ganzjährig Blätter, die sich ebenfalls durch ihre besondere Farbkomposition auszeichnen.



Idee #4: Obstgehölz als natürlicher Schattenspender im Garten

Neben der Felsenbirne eignen sich auch anderes Obstgehölz bestens als Schattenspender-Baum. Dabei sollten Sie aber auf ein Exemplar zurückgreifen, das auf einen Hochstamm veredelt ist.

Handelt es sich nämlich um einen Hochstamm, befindet sich die Baumkrone erst auf einer Höhe von etwa 1,80 m. Somit bietet der Baum unterhalb genügend Platz, um dort für eine gemütliche Sitzgelegenheit zu sorgen.

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Obstbäume mit Hochstamm bieten Platz für eine schattige Sitzgelegenheit im Garten.

Vor allem Maulbeerbaum, Feigenbaum, Kirschbaum und Aprikosenbaum zählen zu beliebten Schattenspendern im Garten. Doch auch hier gilt, dass einige dieser Arten nur sehr langsam in die Höhe wachsen.



Idee #5: Dachbäume als natürlicher Schattenspender für Terrassen

Bei dieser Wuchsform handelt es sich um Bäume, die über eine Krone in Dachform verfügen. Im Gegensatz zu mehrstämmigen, schirmförmigen Bäumen weisen Dachbäume lediglich einen Stamm auf.

Aufgrund der dachähnlichen Form der Krone gilt diese Wuchsform als besonders geeignet, um Schatten in kleinen modernen Gärten, auf Terrassen oder als Ersatz für Pergolen zu spenden. Zudem bieten sie von unten mehr Platz, sodass sie problemlos mit Blumen oder Blühstauden unterpflanzt werden können.

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Dachbäume haben einen dachähnliche Krone, die viel Schatten spendet.

Diese Pflanzen werden speziell in Baumschulen kultiviert, damit ihre Äste bereits so geformt sind, dass sie eine dach- oder schirmartige Struktur bilden. Dies gelingt, indem die Äste an einem Gestell fixiert werden, wodurch sie in die Breite wachsen, anstatt nach oben zu streben.

Zu den beliebtesten Arten dieser Schattenspender zählen Dachplatane, die Sumpfeiche, die Dachpflaume, der Amberbaum und die Dachkirsche. Üblicherweise erfordern diese Bäume einen regelmässigen Rückschnitt.



Idee #6: Schattenspender mit hängenden Zweigen

Werden sie von unten etwas ausgeastet, eignen sich hohe Bäume mit hängenden Zweigen ebenso gut als schattenspendende Instanz in Ihrem Garten. Zu den beliebtesten Arten zählen die Trauerweide, die Hängende Birke und die Hängende Maulbeere.

Beim Ausasten sollten Sie nur die unteren Seitenäste entfernen, wodurch das Austreiben in der Höhe begünstigt wird. Dies ermöglicht es beispielsweise genügend Raum für eine Baumbank zu schaffen, die sich einmal um den Stamm zieht. Geeignet ist dies jedoch nur für junge Bäume, deren Hauptäste sich noch nicht etabliert haben.

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Die Trauerweide kann mit ihren hängenden Ästen einen schönen Schattenplatz schaffen.

Eine Trauerweide kann allerdings eine Höhe von 15 bis 20 m erreichen und eine ähnlich breite Krone ausbilden. Daher stellen Sie für kleine Gärten keine sehr gut geeignete Option dar.

Wer aber trotzdem nicht auf die hängenden Zweige im eigenen Aussenbereich verzichten möchte, kann auf diverse Zwergformen dieser Gehölze zurückgreifen. Diese erkennen Sie meist an der Bezeichnung “nana” im Namen.



Idee #7: Kugelbäume als besondere Schattenquelle

Ein Kugelbaum nimmt, ähnlich wie der Dachbaum, weniger Fläche auf dem Boden in Anspruch. Dank seiner einzigartigen Kronenform schützt er besonders gut vor Sonnenstrahlen und eignet sich daher hervorragend als Schattenspender.

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Kugelbäume nehmen nur wenig Platz auf dem Boden ein.

Diese Bäume wachsen von Natur aus in einer kugelförmigen Gestalt und schaffen dadurch Raum für die Unterpflanzung mit Blühstauden oder Blumen. Am häufigsten fällt die Wahl dabei auf die Kugelesche, den Kugelahorn, die Kugelrobinie, den Kugel-Trompetenbaum oder die Kugelkirsche.



Was gilt es bei der Auswahl eines natürlichen Schattenspenders zu beachten?

  • Schritt 1: Stellen Sie sich zunächst die Frage, ob Sie einen Baum oder einen Strauch als Schattenquelle in Ihrem Garten bevorzugen. Dabei kommt es meist vor allem auf den optischen Faktor an.
  • Schritt 2: Überprüfen Sie vorab für welche maximale Wuchshöhe und Wurzelausbreitung Ihr Aussenbereich genügend Platz bietet. Ansonsten könnten Sie, je nach Art, nach einiger Zeit Platzprobleme bekommen.
  • Schritt 3: Es gilt ausserdem im Vorhinein abzuklären, wo im Garten überhaupt Schatten benötigt wird. Je nach Standort können dann nämlich die Grundstücksgrenzen zu einem entscheidenden Faktor bei der Auswahl Ihrer neuen Pflanze werden.
  • Schritt 4: Vor der Pflanzung sollten Sie sicherstellen, dass die gewählte Baum- oder Strauchart am gewünschten Standort gedeihen kann. Dafür spielen vor allem ihre Ansprüche an den Lichteinfall und die Bodenbeschaffenheit eine tragende Rolle.

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