Obstgehölze pflanzen: Mit den richtigen Tipps ganz einfach

Wer Obstgehölze pflanzen möchte, sollte dies im Herbst in Angriff nehmen. Denn die Herbstpflanzung bietet wesentliche Vorteile.

Wer Obstgehölze pflanzen möchte, benötigt nicht immer einen grossen Garten. Auch der kleinste Garten freut sich über diesen Zuwachs.

Bei den meisten Obstgehölzen ist der Herbst die ideale Jahreszeit, um junge Obstgehölze zu pflanzen. Bis der Frühling und damit die Zeit des Austriebs kommt, haben die Gehölze dann schon ein starkes Wurzelwerk ausgebildet und sind den erst im Frühjahr gepflanzten Exemplaren einen Schritt voraus.
Wer kälteempfindlichere Obstgehölze pflanzen möchte, sollte allerdings bis zum Frühjahr nach den letzten Bodenfrösten warten.
Ausserdem haben auch Containerpflanzen und wurzelnackte Obstgehölze unterschiedliche Ansprüche hinsichtlich des jeweiligen Pflanzzeitpunktes.
Während Containerpflanzen bei frostfreiem Boden das ganze Jahr über eingepflanzt werden können, ist bei wurzelnackten Obstgehölzen vom Herbst bis spätestens Ende Mai Pflanzzeit.
Obstgehölze pflanzen will also gut geplant werden, will der Gärtner den individuellen Ansprüchen des jeweiligen Gehölzes auch wirklich gerecht werden.
Auch der Boden selbst spielt eine wichtige Rolle beim Einpflanzen junger Obstgehölze.
Denn keinesfalls sollten Gehölze gleicher Art hintereinander auf denselben Platz kommen. Einmal trägt dies im Laufe der Zeit zur Bodenmüdigkeit bei. Zweitens sammeln sich im Boden unterhalb älterer Obstgehölze immer die gleichen Schädlinge und Krankheitserreger an, weshalb sich hier, ähnlich wie bei der Fruchtfolge im Gemüsebeet, ein Wechsel anbietet.

Obstgehölze gibt es in vielen Formen und Sorten. Nicht jede Form ist für alle Gärten geeignet. Schon allein beim Kern- und Steinobst gibt es pro Sorte verschiedene Formen an Obstgehölzen, die zur Auswahl stehen. Ein Busch oder ein kleiner Strauch erleichtert das Ernten der Früchte, aber auch die Pflege ganz ohne Leiter. Meistens sind schon die ersten Erträge bereits ab dem ersten Jahr zu erwarten. Allerdings werden diese Obstgehölze nicht immer allzu alt und müssen irgendwann ausgewechselt werden.
Es gibt ebenso die Möglichkeit, Obstgehölze als Halbstamm zu ziehen. Diese veredelten Obstgehölze sind eher von mittelstarkem Wuchs mit kleiner Kronenbildung. Mit ersten nennenswerten Erträgen ist zwar erst nach 3 bis 5 Jahren zu rechnen und für Ernte und Pflege wird unter Umständen schon eine kleine Leiter benötigt, aber dafür sind Lebenserwartung und Erträge höher als bei den Büschen oder kleinen Sträuchern.
Als Hochstämme zählen Bäume mit einer Stammhöhe ab 1,80 Meter. Hier kann es unter Umständen 5 Jahre und länger dauern, bis mit grösseren Erträgen zu rechnen ist. Dafür können diese Bäume recht alt werden und jährlich ihre Ertragsmenge steigern.

Wer kleinere Obstgehölze pflanzen möchte, hat ebenfalls viele Auswahlmöglichkeiten.
Kleinere Sträucher mit Beeren, aus denen sich leckere Marmeladen und Säfte zaubern lassen, locken den Selbstversorger und die Hausfrau gleichermassen. Auch Kletterpflanzen wie die Weinrebe oder die Kiwi können den Gärtner mit der Zeit mit recht grossen Erträgen überraschen. Nicht immer braucht es ein zweites Exemplar in unmittelbarer Nähe, damit es zur Befruchtung der Obstgehölze kommt. Auch Wildsträucher lassen sie wie alle Obstgehölze im heimischen Garten pflanzen und pflegen. So gibt es den schwarzen Holunder, dessen Blüten herrliche Limonaden ergeben oder den Sanddorn, dessen Früchte sehr viel Vitamin C enthalten. Viele Gartenfreunde, die Obstgehölze pflanzen, entscheiden sich auch für den Schlehdorn oder einen Hagebuttenstrauch. Aus beiden Früchten lassen sich ebenfalls kulinarische Köstlichkeiten herstellen. Ausserdem verzaubern die meisten dieser Wildsträucher im Frühling den Garten mit zahlreichen Blüten, die etliche Nützlinge in den Garten locken und vielen Tieren ein Zuhause bieten. Während manch ein Obstgehölz mit Stamm eine Pfahlstütze benötigt, wachsen Sträucher ohne Hilfe und müssen lediglich ab und zu geschnitten werden.