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30.10.2024

Stauden im Herbst pflanzen - Damit im Frühjahr alles schön blüht

Geschrieben von: Theo Bauer

Der Herbst bietet den idealen Zeitpunkt für die Pflanzung von Stauden, bevor die Winterruhe einsetzt. Wer im Herbst strategisch pflanzt, kann sich im Frühjahr auf ein kräftiges Wachstum und eine farbenfrohe Blütenpracht freuen. Wie Sie mit passenden Stauden Ihren Außenbereich in eine schöne, blühende Landschaft verwandeln, erfahren Sie hier.



Das Wichtigste in Kürze

Man unterscheidet generell zwischen Herbststauden, wintergrünen Blattschmuckstauden und länger blühende Stauden. Bei allen ist der ideale Pflanzzeitpunkt aber im Herbst.

  • Von Herbstanfang bis Ende November ist der beste Zeitpunkt, um Stauden zu pflanzen.
  • Stauden, die im Herbst eingepflanzt wurden, blühen früher.
  • Der Boden, in den Sie die Stauden einpflanzen, sollte locker und durchlässig sein.
  • Stauden sollten nach dem Einpflanzen ausreichend gegossen und mit Mulch geschützt werden.
  • Sie können auch in einem Kübel eingepflanzt werden.



Wann pflanzt man Stauden im Herbst?

Prinzipiell sind winterharte Stauden ganzjährig pflanzbar. Das verlangsamte Wachstum oberhalb der Erdoberfläche stellt allerdings ideale Bedingungen für das Einpflanzen im Herbst dar, denn zu dieser Zeit ist der Boden noch sehr warm und fördert somit das Wurzelwachstum.

Eine derartige Ruheperiode findet bei winterharten Stauden zwischen Ende Oktober und Anfang März statt. Stellt man sich also im Herbst die Frage, wann man Stauden pflanzen sollte, lautet die Antwort ganz klar im Zeitraum bis Ende November. Der Boden sollte dabei noch ausreichend durchfeuchtet sein. Außerdem sollte noch kein Frost aufgetreten sein.

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Stauden sollten im Herbst bis spätestens Ende November eingepflanzt werden.

Für eine Pflanzung im Herbst sind vor allem winterharte Exemplare geeignet. Bei diesen verlangsamt sich das oberirdische Wachstum während dieser Jahreszeit nämlich stark und erlaubt es den Stauden somit, die eingesparte Energie in die Verwurzelung zu stecken.


Welche Vorteile birgt eine Pflanzung im Herbst?

Durch das geförderte Wurzelwachstum sammeln die winterharten Stauden zusätzliche Kraft, die sie zur Überwinterung nutzen können. Das heißt, dass sie den kalten Temperaturen leichter trotzen können.

Außerdem treiben im Herbst gepflanzte Stauden früher aus als jene, die erst im Frühjahr gepflanzt wurden. Damit kommt es auch früher zur Blütenbildung. Eine Vielzahl an Insekten in Ihrem Garten kann davon maßgeblich profitieren.


Welche Stauden kann man im Herbst pflanzen?

Grundsätzlich lassen sich alle winterharten Stauden im Herbst pflanzen. Man unterscheidet allerdings je nach Blütezeit zwischen unterschiedlichen Optionen für die Pflanzung während der späteren Jahreszeit.

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Alle winterharten Stauden können im Herbst gepflanzt werden.

Herbststauden

Bei Herbststauden handelt es sich um Stauden, deren Blütezeit erst im Spätsommer beginnt und mit Ende des Herbstes aufhört. Sie werden meist als Leitpflanzen in einem klassischen Herbstbeet verwendet und bestechen dabei durch ihre farbenfrohen Blüten. Zu den populärsten Herbststauden zählen vor allem Herbstanemonen, Gelbe Sonnenhüte, Fetthennen oder Garten-Chrysanthemen.

Länger blühende Stauden

Neben den Herbststauden gibt es auch jene, die bereits im Spätsommer blühen und ihre Blüte bis in den November hinein bewahren. Der winterharte Storchschnabel und die Glattblatt- oder Myrten-Aster überzeugen dementsprechend lange durch ihre leuchtende Blütenpracht.

Wintergrüne Blattschmuckstauden

Wie der Name bereits verrät, verfügen wintergrüne Blattschmuckstauden auch während der kalten Monate über eine strahlende Färbung. Neben den Funkien und dem Kriechendem Günsel, stechen vor allem Heuchera durch ihre Optik hervor. Sie werden auch Purpurglöckchen genannt und weisen eine rote, orange oder dunkelblaue Färbung ihres Laubs auf.


Der geeignete Stauden-Standort

Der gewählte Standort einer Staude möchte gut überlegt sein. Denn sind sie erst einmal ordentlich angewurzelt, ist es sehr aufwändig, diese Pflanzen wieder zu entfernen. Am besten sollten Sie folgende Boden-Kriterien beachten:

  • Der Boden, in den eine Staude gepflanzt werden soll, ist im besten Fall besonders locker und durchlässig. Andernfalls droht Staunässe, die den Pflanzen schaden kann.
  • Für sandige Böden empfiehlt sich bei Beet- und Schattenstauden eine Strukturverbesserung mit 0,5 bis 1 Kilogramm Tonmehl (Bentonit) pro Quadratmeter. Außerdem sollte Kompost beigemengt werden.
  • Mediterrane Steingarten- und Steppenstauden bevorzugen lehmige Böden. In diese sollten Sie 10 bis 20 Liter groben Splitt (Kalkschotter) pro Quadratmeter einarbeiten.
  • Wurde der Boden länger nicht gedüngt, sollten Sie diesem etwa 100 Gramm Hornspäne pro Quadratmeter hinzufügen.
  • Durch eine Zufuhr von 100 Gramm Urgesteinsmehl pro Quadratmeter in die obere Bodenschicht lassen sich die Wachstumsbedingungen für Stauden ebenso effektiv verbessern.


Stauden im Herbst richtig pflanzen

Damit Sie sich an einer prächtigen Staude in Ihrem Garten erfreuen können, ist es wichtig, bei der Pflanzung selbst passend vorzugehen. Dabei spielen sowohl Standort als auch Pflanzweise eine wichtige Rolle.

Am besten befolgen Sie folgende Anleitung:

  • Schritt #1: Wählen Sie einen passenden Standort aus und befreien Sie diesen von Unkraut.
  • Schritt #2: Heben Sie ein Pflanzloch aus, das zwei bis dreimal so groß wie der Wurzelballen der Staude ist.
  • Schritt #3: Lockern Sie den Boden des Pflanzlochs möglichst tief auf und fügen Sie eine Portion ausgereiften Kompost und etwas Aushub hinzu. Dadurch erleichtern Sie der Pflanze das Einwurzeln und verhindern Staunässe.
  • Schritt #4: Ehe Sie die Staude einpflanzen, lassen Sie diese in einem Eimer voller Wasser für einige Minuten vollsaugen.
  • Schritt #5: Sobald dies erledigt ist, setzen Sie die Staude in das Pflanzloch ein und füllen es mit der ausgehobenen Erde wieder auf.
  • Schritt #6: Drücken Sie die Erde mit dem Fuß oder dem Spaten vorsichtig fest und gießen Sie zum Abschluss die neue Pflanze in Ihrem Garten an.

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Die passende Pflege nach der Pflanzung im Herbst

In der ersten Zeit nach einer herbstlichen Pflanzung ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass die Erde nicht austrocknet. Zu Beginn reichen die Wurzeln noch nicht tief genug, um für eine ausreichende Wasserversorgung zu sorgen.

Um das rasche Verdunsten der Feuchtigkeit zu vermeiden, können die Lücken, die zwischen mehreren Stauden auftreten, durch speziellen Gartenmulch aufgefüllt werden. Dieser verhindert zudem das Auftreten von Unkraut und schützt vor Bodenfrost im Winter.

Zusätzliches Düngen ist nach der Pflanzung nicht mehr nötig, insofern das Pflanzloch vorab mit Kompost ausgestattet wurde. Dieser versorgt Ihre Staude während der kalten Jahreszeit mit den nötigen Nährstoffen.

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Nach dem Einpflanzen sollten Stauden im Herbst richtig gepflegt werden.

Bei Bedarf sollten Sie jedoch Unkraut beseitigen. Durch das regelmäßige Jäten können Sie vermeiden, dass Ihre Staude mit dem Unkraut um Wasser und Nährstoffe kämpfen muss. Ein Rückschnitt ist im Herbst nicht notwendig. Sollten Sie allerdings kranke oder optisch störende Teile an Ihrer Staude bemerken, können Sie diese behutsam entfernen.


Stauden im Kübel für den Herbst

Stauden wir die Herbst-Chrysanthemen (Chrysanthemum grandiflorum), Herbst-Astern (Aster novae-angliae) und Herbst-Fetthenne (Sedum telephium) lassen sich auch problemlos in einem Kübel einpflanzen - auch während des Herbstes.

Verschiedene Staudenarten können auch innerhalb eines einzelnen Pflanzgefäßes miteinander kombiniert werden. Dabei gilt es allerdings darauf zu achten, dass sie über dieselben Standortansprüche verfügen.

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Stauden können im Herbst auch in einem Kübel gepflanzt werden.

Auch die Wuchshöhe spielt bei einer Bepflanzung im Kübel eine wichtige Rolle. Eine hochwachsende Staude sollte im Idealfall mit niedrig wachsenden Arten kombiniert werden. Andernfalls könnte das Gesamtbild zu überladen wirken.

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