Frühblühende Gehölze vertreiben den Winter aus dem Garten

Wenn frühblühende Gehölze im Frühjahr ihre ersten duftenden Blüten zeigen, kommt endlich wieder neues Leben in heimische Gärten.

Bereits mitten im Winter schmücken frühblühende Gehölze den Garten mit ihren herrlichen Blüten und künden vom Frühlingserwachen.

Auch wenn sich der Gärtner oder Spaziergänger noch so über frühblühende Gehölze und ihr herrliches Blütenmeer freut, dienen diese doch eigentlich einem ganz anderen Zweck. Für den Fortbestand der Pflanzen sind die Blüten überlebenswichtig, denn ihre Farben und ihr Duft versprechen zahlreichen Insekten einen Gaumenschmaus. Während die Insekten von Blüte zu Blüte fliegen, um sich an dem darin enthaltenen Nektar zu erfreuen, verteilen sie dabei den Blütenstaub und bestäuben damit die Narben der weiblichen Blüten. Die Bestäubung ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Befruchtung, ohne die es nicht zur Fruchtbildung und damit auch nicht zur Weiterverbreitung durch die Samen der Früchte kommt.
Wer also Wert auf eine üppige Ernte von Gemüse und Obst legt, sollte frühblühende Gehölze anpflanzen, um diese wertvollen Helfer anzulocken. Da nicht alle Gehölze zur gleichen Zeit blühen, pflanzt der Insektenfreund mehrere frühblühende Exemplare an, die nacheinander ihre Blüten öffnen und den Weg zum ersehnten Nektar freigeben. So gibt es nicht nur für fleissige Insekten zu jeder Zeit Nahrung, sondern auch für den Gärtner immer ein farbenfrohes Blütenmeer zu bestaunen.

Gerade die frühblühenden Gehölze sind meist für jeden Sonnenstrahl dankbar, weshalb sie an einen geschützten Standort gehören, wo sie weder Durchzug noch Wind und Wetter ausgesetzt sind. Nur wenige Frühblüher vertragen keine Sonnenstrahlung. Ob man im heimischen Garten lieber einen Sonnenanbeter oder schattenliebende Gehölze anpflanzen möchte, sollte beim Kauf daher berücksichtigt werden. Um auch im zeitigen Frühjahr und Winter die Blüten vor dem Erfrieren zu schützen, lagern diese Gehölze Zuckermoleküle in ihre Blütenblätter ein. Diese konzentrierten Zuckermoleküle schützen die Blüten, so dass auch starke Minustemperaturen kein Problem darstellen.
Damit die prachtvolle Schönheit der Frühblüher so richtig zum Blickfang wird, sollten diese möglichst in einer ruhigen Lage stehen, wo der Kontrast zwischen ihren farbigen Blüten und dem ansonsten noch winterlichen Garten auch voll und ganz zur Geltung kommt.
Ausreichend Platz benötigen viele frühblühenden Gehölze ebenfalls. Es sieht nicht nur schöner aus, wenn sie einsam stehend in der Winterlandschaft ihre Farbenpracht zeigen. Es sorgt ebenso für eine gute Luftzirkulation und hilft dabei, Pilzerkrankungen zu vermeiden.
Auch die Qualität des Bodens sollte auf die Bedürfnisse der Pflanze angepasst sein, damit sie sich rundum wohl fühlt.

Die Auswahl an frühblühenden Gehölzen ist so gross, dass es bei geschickter Planung möglich ist, sich den ganzen Frühling über an ihrer Blütenpracht zu erfreuen. Eine gelungene Mischung verschiedener frühblühender Gehölze verschönert nicht nur ansonsten kahle Stellen im Garten, sondern ist gleichermassen ein Gaumenschmaus für die Insekten und erfreut ganz besonders des Gärtners Herz.
Nach der Blüte werden alle abgestorbenen Zweige entfernt. Einige dieser Gehölze können sogar ab und zu einen Rückschnitt vertragen, der die Knospenbildung für das kommende Jahr anregen soll. Bei älteren Gehölzen kann ein radikalerer Rückschnitt der Verjüngung dienen.
Andere Frühblüher dürfen allenfalls in Form gebracht werden, denn nicht alle Gehölze sind schnittverträglich. So sollte der Gärtner sich vorab darüber informieren, welche Pflanzen einen Rückschnitt benötigen und bei welchen Gehölzen der Wuchstrieb nicht behindert werden darf.
Ist jedoch ein Rückschnitt nötig, dann sollte dieser direkt nach der Blüte erfolgen und junge Zweige nur bei Bedarf gekürzt werden, so dass die Zweige noch genügend Zeit haben, wieder zahlreiche , neue Knospen für das nächste Jahr zu bilden.