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Bei Gehölzen gründlichen Rückschnitt im Winter vornehmen

Bei Gehölzen wie Gebüschen und Sträuchern ist zum Schutz der Natur lediglich ein verjüngender Rückschnitt im Winter gestattet.

Neben dem Rückschnitt im Winter dürfen das ganze Jahr über ausschliesslich schonende Form- und Pflegeschnitte durchgeführt werden.

Der Rückschnitt im Winter ist oft vorteilhafter für Gehölze

Kurz bevor der Garten aus seinem Winterschlaf erwacht und die Gehölze austreiben, ist der ideale Zeitpunkt für den Gehölzschnitt. Der Rückschnitt im Winter wird daher fälschlicherweise auch gern als Frühjahrschnitt bezeichnet. Für den Schnitt sollten die Temperaturen höher als -5°C betragen, weshalb wohl der Februar der geeignetste Zeitpunkt sein dürfte. Zu dieser Zeit befinden sich die meisten Gehölze noch in der winterlichen Ruhephase und tragen auch kein Laub, so dass der Zustand des unbelaubten Gehölzes besser beurteilt werden kann. Ein weiterer Vorteil beim Rückschnitt im Winter liegt in der nahenden Wachstumsphase, die eine schnellere Wundheilung unterstützt und somit Pilzerkrankungen und anderen Wundheilungsproblemen der Gehölze entgegenwirkt. Lediglich sehr grosse Schnittstellen sollten mit einem entsprechendem Wundverschlussmittel versorgt werden, damit keine Pilzsporen eindringen können. Je später der Rückschnitt im Winter vorgenommen wird, desto schneller die Wundheilung, da viele Gehölze ihre Wundheilung in der Ruhephase des Winters bis etwa Anfang März einstellen. Sind die Schnitte jedoch fachmännisch mit einem qualitativ hochwertigen und scharfem Messer durchgeführt worden, verheilen sie bei einem Rückschnitt im Winter in der Regel ohne Probleme.

Auf den richtigen Rückschnitt im Winter kommt es an

Nicht nur die Qualität und der Zustand der Gartengeräte spielen bei beim Rückschnitt eine Rolle. Die Schnitte sollten auch richtig durchgeführt werden, damit es weder zu Quetschungen am Geäst des Gehölzes noch zu Schäden an den Schneidewerkzeugen kommt. Bei einem sauber durchgeführten Schnitt mit der Gartenschere beispielsweise ist die flache Seite der Schere stets dem Baum zugewandt. Sollte es trotzdem einmal zu einer unsauberen Schnittstelle kommen, ist es sinnvoll, den Schnitt an der entsprechenden Stelle nochmals mit einer Säge oder dem Sichelmesser nachzubessern. Auch sollten die Schnitte immer leicht schräg vorgenommen werden, so dass der Astring noch zu erkennen ist.
Der Rückschnitt im Winter dient aber nicht nur der Verjüngung der Gehölze, sondern auch dem Entfernen morscher und maroder Äste, die eventuell eine Gefahrenquelle für die Umwelt darstellen könnten. Gerade nach stürmischem Wetter sollte der Gartenfreund regelmässig kontrollieren, ob die grossen Gehölze keinen Schaden davongetragen haben. Bei Sturmschäden an grösseren Gehölzen ist es besser, die Feuerwehr zu alarmieren, anstatt sich selbst und andere in unnötige Gefahr zu bringen.
Kleinere Gehölze können jedoch selbst wieder in Schuss gebracht werden.

Mit dem richtigen Werkzeug gelingt der Rückschnitt im Winter

Nicht nur das Wie und Wann spielt beim Rückschnitt der Gehölze eine wesentliche Rolle. Auch auf das entsprechende Werkzeug kommt es an. Denn ohne eine Grundausstattung an Zubehör für den Rückschnitt der Gehölze geht es nicht. Für kleinere Gehölze genügen meist eine gute Gartenschere, ein scharfes Messer, eine kleine Hippe und eine Säge. Im Bedarfsfall kann auch eine Astschere sinnvolle Dienste erweisen. Eine Baumschere muss robust sein und gleichzeitig leicht zu handhaben sein. Auch bei den Klingen gibt es hier einige Unterschiede zu beachten.
Handelt es sich bei den Gehölzen um hochstämmige Exemplare, empfehlen sich Schneidewerkzeuge mit Teleskopvorrichtungen, denn das Hantieren auf der Leiter kann gefährlich werden und sollte beim Rückschnitt im Winter unbedingt vermieden werden. Selbstverständlich müssen alle zum Einsatz kommenden Werkzeuge in einwandfreiem Zustand sein. Gut dass für Pflege, Reparatur und Kauf von Zubehör im Winter ausreichend Zeit ist. Der wahre Gärtner hat eben niemals Winterruhe.

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