Pflanzenpflege im Sommer – Mehr als nur den Garten giessen

Im Sommer grünt und blüht es überall. Für viele Gärtner ist es die schönste Zeit. Pflanzenpflege im Sommer ist aber auch arbeitsintensiv.

Wenn man auch im Hochsommer einen üppig blühenden Garten möchte, muss man einiges beachten und sich genügend Zeit nehmen.

Ein gepflegter Rasen ist der ganze Stolz des Gartenbesitzers. Damit das auch im Sommer so bleibt, sollte man die Schnitthöhe beim Mähen des Rasens auf fünf bis sieben Zentimeter erhöhen. Das höhere Gras schützt den Rasen vor dem Austrocknen. Auch bei der Bewässerung gibt es einiges zu beachten. Man sollte rechtzeitig damit anfangen, nicht erst, wenn die ersten Trockenschäden sichtbar sind. Ein gutes Zeichen, dass es höchste Zeit ist, mit dem Giessen anzufangen, ist, wenn der Rasen grau wirkt. Beim Bewässern gilt die Regel: Lieber einmal kräftig als ein paar Mal nur ein bisschen. Das Wasser muss tief eindringen. Wenn der Rasen nur oberflächlich gegossen wird, verdunstet das Wasser schnell und erreicht nicht die Wurzeln. Düngen sollte man mit einem organischen Dünger, da mineralische Dünger das Verbrennen des Rasens begünstigen.
Was für den Rasen gilt, gilt im Prinzip auch für Beetpflanzen. Regelmässiges, kräftiges Giessen ist lebenswichtig für die Pflanzen. Darüber hinaus sollte man regelmässig bei der Pflanzenpflege im Sommer Verblühtes im Staudenbeet abzupfen.

Auch frisch gepflanzte Bäume und Sträucher müssen regelmässig gegossen werden. Gehölze, die schon länger im Garten stehen, haben im Normalfall ausreichend tiefe Wurzeln und müssen bei der Pflanzenpflege im Sommer nicht gegossen werden. Erst bei länger anhaltender Trockenheit sollten sie bei der täglichen Giessrunde berücksichtigt werden. Gegossen werden sollte immer direkt an den Wurzelbereich, die Blätter und Zweige sollten trocken bleiben. Giessen sollte man grundsätzlich nie zur Mittagszeit, da die Blätter und Pflanzen sonst verbrennen könnten. Bei Gehölzen müssen bei der Pflanzenpflege im Sommer noch andere Arbeiten durchgeführt werden. Bei Heckenpflanzen und Formgehölzen steht der Sommerschnitt an. Dieser sollte an einem kühleren Tag mit bedecktem Himmel erfolgen, damit die geschnittenen Sträucher keinen Schaden nehmen. Bei Rosen sollten bei öfter blühenden und remontierenden Rosenstöcken regelmässig die verblühten Blüten abgeschnitten werden. Das fördert die Nachblüte und die Rose steckt ihre Kraft nicht in die Ausbildung von Hagebutten. Bei einmal blühenden Rosen sollten die verblühten Blüten jedoch stehen bleiben. Die dadurch entstehenden Hagebutten sind ein schöner Herbstschmuck und eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel.

Auf heimischen Balkonen ist die Geranie die wohl am weitesten verbreitete Pflanze in Balkonkästen. Sie mag es sonnig, warm und eher trocken. Regen mag sie gar nicht. Sie ist daher in den zunehmend heissen Sommern eine ideale Pflanze, die nicht viel Pflanzenpflege im Sommer benötigt. Dennoch muss auch sie regelmässig gegossen werden, wenn auch nicht so oft wie zum Beispiel die Petunie, die ebenfalls eine beliebte Pflanze für Balkonkästen ist. Bei beiden sollte man darauf achten, dass die Blätter nicht so nass von dem Giesswasser werden und dass die Pflanzen vor allem an den Wurzeln gegossen werden. Und sowohl bei Geranien als auch bei Petunien sollten die vertrockneten Blüten regelmässig ausgezupft werden. Pflanzen in Balkonkästen sollten auch regelmässig gedüngt werden. In den relativ kleinen Kästen sind sie sehr auf Nährstoffgaben angewiesen.
Bei Kübelpflanzen kommt es bei der Pflanzenpflege im Sommer natürlich sehr darauf an, welche Pflanzen im Kübel wachsen. Grundsätzlich sollten Kübelpflanzen über ein hohes Erdvolumen verfügen, das viel Wasser speichern kann. Helle Töpfe sind in den Sommermonaten besser als dunkle, denn sie heizen sich nicht so schnell auf. Kübelpflanzen müssen ebenfalls regelmässig gegossen und gedüngt werden.